“Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. ”
Matth. 11, 28

Gott, der Allmächtige, will nicht den Tod des Sünders, sondern daß er sich bekehre und lebe (Hes.18, 23). Es ist sein ernstlicher Wille und Meinung, auch Befehl, von Ewigkeit beschlossen, alle Menschen selig und der ewigen Freuden teilhaftig zu machen. Seine Gnade reckt und streckt sich vom Aufgang bis zu dem Niedergang, von Mittag bis gegen Mitternacht, und überschattet alle, die sich bekehren, wahre Reue und Buße tun, und sich seiner Barmherzigkeit teilhaftig machen und Hilfe begehren. Dazu gehört ein rechter, wahrer Glaube, der alles Zagen und Verzweifeln austreibe, welches ist unsere Gerechtigkeit, wie Röm. 3, 22 steht: Die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesum Christum, welcher ist in allen und über alle Menschen. Merkt diese Worte: in alle – über alle, ob ihr nicht auch darunter gehöret und deren einer seid, die unter der Sünder Feldzeichen liegen und kriegen. Und wenn euer Herz euch davon überzeugt, so gehet nicht lange um und irre. Habt ihr doch einen guten, geraden, richtigen Weg, den euch Gott der Vater mit dem Finger selber zeigt, wie Er gegen euch gesinnet sei, da Er mit lauter Stimme ruft: (Matth. 3, 17) Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich ein Wohlgefallen habe. Den höret! Den höret! Was er euch sagen und raten wird. Und wenn ihr also hart und verstockt und ganz taub wäret und hübet eure Augen nicht auf gen Himmel als ein verzweifelter, verstockter Mensch, und wären auch eure Ohren vom Gehör verfallen, daß ihr Gott den Vater in der Höhe nicht schreien hört, so sollt ihr doch den Sohn, der an dem Wege steht, da jedermann vorüber gehen muß, vernehmen und sehen und gleicher Weise, ja noch viel heftiger Ihn hören rufen, der mit einem großen Getöne, als einer gewaltigen Posaune, aufbläset, wie Matth. 11, 28, herrlich geschrieben ist. Kommet, kommet, kommet!