Tesla-CEO Elon Musk warnte in einem Vortrag über die Gefahren der immer stärker werdenden künstlichen Intelligenz (KI). Auf die Frage, was man der KI als Zielvorgabe für die Existenz der Menschheit geben sollte, verwarf er den Vorschlag, dass das übergeordnete Ziel des Menschen dessen Glück sein sollte. Immerhin könnte ein hoch entwickelter Roboter dann auf die Idee kommen, Menschen Dopamin zu spritzen, das Glückshormon. Musk schlug daher vor, dass das große Ziel bei der Programmierung von KI sein sollte, dass der Mensch maximal frei sei.

Das hat mich ins Nachdenken gebracht. Nicht über KI, da kenne ich mich kaum aus. Aber über Gott. Denn die Idee, dass das höchste Gut des Menschen maximale Freiheit sein könnte, ist so alt wie die Menschheit selbst. Gott hat den Menschen in Freiheit erschaffen, als er ihn in seinem Ebenbild erschuf. Denn niemand ist freier als Gott selbst. Der Mensch wurde nicht ein versklavtes Geschöpf, sondern bekam den freien Willen inklusive der Möglichkeit, sich gegen die Schöpfung, einander und sogar gegen Gott selbst zu wenden. Ein Schöpfer, der alle Möglichkeiten hat, erschafft sich ein Geschöpf und stattet es mit der Freiheit aus, gegen ihn selbst in den Kampf zu ziehen. So wertvoll ist Gott die Freiheit des Menschen.

Doch was die menschliche Freiheit Gott wert war, erkennt man auch an einem zweiten Punkt in der Weltgeschichte. Nachdem die Menschen sich von dem Bösen haben versklaven lassen, startet er die ultimative Rettungsaktion mit diesem einen Ziel: dass die Menschen wieder frei werden würden. Er gibt sich selbst hin in seinem Sohn Jesus Christus. Gott wird selbst ein Stück weit unfrei, indem er sein göttliches Wesen in menschliche Form bringt. Indem er ein Kind in einer Krippe wird. Indem er ein verratener, verspotteter, gefolterter, sterbender Mensch am Kreuz wird.

Und dadurch gibt er dem Menschen, gibt er der Welt die Freiheit zurück. Eine neue Freiheit, die in der Beziehung zu Gott selbst liegt. Nicht nur können wir frei werden von der Sklaverei der Sünde, sondern auch von der Sklaverei des Egoismus. Ich muss nicht mehr mir selbst das Wichtigste sein, wenn mir Gott das Wichtigste werden kann. In der Person von Jesus Christus haben wir wieder Zugang zur maximalen Freiheit bekommen. Haben Sie sie schon ergriffen?

 Ihr
Manuel Stoll

für Evangeliumsnetz e.V.