Die Auferstehung Jesu ist ein weiteres zentrales Ereignis des christlichen Glaubens. Nach der Kreuzigung und dem Tod am Karfreitag haben die Jünger und Anhänger Jesu keine Hoffnung mehr gehabt. Doch am Ostersonntag wurde alles anders.

Jesus erlebte die Demütigung und den Spott in seinen Todesstunden, wie manche Menschen in manchen Gebieten dieser Erde auch schon erleben mussten. Im Psalm Kapitel 22 beschreibt der psalmschreiber David, welche Verzweiflung in solchen Stunden durchlebt werden:

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? ich heule; aber meine Hilfe ist ferne…
 Denn die Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben…
Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.

Psalm 22

Wer aber diesen Psalm zu ende liest und auch in einem der Evangelien (z.B. Markus 15) die Kreuzigung und Auferstehung liest, erfährt von der Freude und Hoffnung und Kraft, die sich danach auftut. So ist die Auferstehung von den Toten das Wunder, das alles verändert hat. Jesus ist nicht mehr im Grab – er ist auferstanden und hat den Tod besiegt. Dieses Ereignis ist der Beweis dafür, dass Gott größer ist als der Tod und dass er uns eine Hoffnung gibt, die über unser irdisches Leben hinausreicht.

Die Auferstehung von den Toten gibt uns die Kraft, unser Leben in Fülle zu leben. Es ist mehr als nur ein Jubelschrei einmal im Jahr. Wir wissen, dass wir nicht allein sind und dass Gott uns immer nahe ist. Wir können uns auf seine Liebe und seine Führung verlassen und uns von ihm stärken lassen, wenn wir schwach sind.

Ostern ist ein Symbol für die Hoffnung geworden, die wir haben dürfen. Es erinnert uns daran, dass es immer ein Licht am Ende des Tunnels gibt und dass wir uns auf eine bessere Zukunft freuen können. Die Auferstehung Jesu gibt uns die Gewissheit, dass wir in seiner Liebe geborgen sind und dass wir niemals allein sein werden.

Als Christen haben wir die Verheißung, dass wir eines Tages mit Christus auferstehen werden. Das gibt uns die Kraft und die Zuversicht, unser Leben in vollen Zügen zu leben und uns von den Herausforderungen des Lebens nicht unterkriegen zu lassen.

Aber auch hier gilt es darauf zu achten, dass die Jünger Jesu sich nicht um sich selber drehen, sondern von diesem froh machenden Ereignis anderen berichten sollen. Wir werden zu Überbringern einer frohen Botschaft. Hierzu ist es wichtig zu wissen, dass der Anspruch Jesu eine klare Entscheidung fordert. Entweder jemand folgt Jesus oder ist gegen ihn. Manchmal ist man als Christ zwar froh, wenn der Gesprächspartner nicht völlig ablehnend gegenüber christlichen Gedanken reagiert, aber das wird diesem Gesprächspartner nicht reichen, um vor Jesus bzw. dem Gericht Gottes zu bestehen. Gott wirkt da, wo der Empfänger der Botschaft auch die Botschaft in sein Denken und in sein Herz hineinlässt. Dann kann Gottes Geist auch wirken:

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.

Offenbarung 3, 20

Wer Gott nicht folgt, dem lässt Gott seinen Willen. Wo das hinführt, sehen wir täglich. Unser Einfluss und unsere Aufgabe beschränkt sich auf das Überbringen der Hoffnung und das Zeigen des Weges – nämlich Jesus – , der zur Rettung führt.

Die Auferstehung Jesu ist das ultimative Zeichen und der letzte Beweis Gottes für die Liebe seiner Schöpfung gegenüber. Möge sie uns immer daran erinnern, dass wir geliebt sind und dass wir in Christus alles haben, was wir brauchen, um unser Leben in Fülle zu leben.

Es grüßt Sie

Munir Hanna
für das Evangeliumsnetz e.V.