Psalm 119, 103

Wie süß sind meinem Gaumen Deine Worte, mehr als Honig meinem Mund!
Psalm 119, 103

Honig ist sehr belebend. Besonders bei geschwächten Menschen kann ein wenig Honig Wunder bewirken. Als auf einem Kriegszug der sehr erschöpfte Sohn des Königs Saul, Jonathan, etwas Honig zu sich nahm, war die Wirkung gewaltig:

Er streckte das Ende seines Stabes aus, der in seiner Hand war, und tauchte ihn in den Honigseim und brachte seine Hand wieder zu seinem Mund, und seine Augen wurden hell.
1. Samuel 14, 27

In anderen Übersetzungen heißt es, dass seine Augen leuchtend, munter wurden.
Unser Psalmist, welcher im Lande wohnte, „das von Milch und Honig überfließt“ (Josua 5, 6), kannte durchaus diese belebende Wirkung des Honigs. Umso mehr beeindruckt uns sein Zeugnis über das Wort Gottes, das er höher einstuft als Honig. Dabei benützt er den Ausdruck süß: „Wie süß sind meinem Gaumen Deine Worte, mehr als Honig meinem Mund“! Und in der Tat: Wie süß, wie wohltuend, wie erfrischend und auch ermutigend ist Gottes Wort! Wie sehr ist eine Verheißung in der Lage, auch die tiefste Dunkelheit zu erhellen. Lasst uns in Stunden der Anfechtung ohne Zögern das Wort Gottes zu uns nehmen, so wie der erschöpfte Jonathan vom Honig aß, den er unterwegs fand; es wird unser inneres Auge erleuchten!

Und Er sprach zu mir: Menschensohn, speise deinen Bauch und fülle deinen Leib mit dieser Rolle, die Ich dir gebe. Und ich aß sie, und sie war in meinem Mund süß wie Honig.
Hesekiel 3, 3