Gerecht bist Du, o HERR, und richtig sind Deine Rechte (oder: Verordnungen).
Psalm 119, 137
Im vorherigen Vers weint der Psalmist darüber, dass man das Wort seines Gottes nicht hält – in diesem Vers rühmt er den Herrn über Seine Verordnungen. Warum wird auch in unserer Zeit Gottes Wort nicht mehr ernst genommen? Warum wird es mancherorts abgelehnt und verworfen? Warum ziehen Menschen heute so vieles in Zweifel? Dabei sind auch führende Persönlichkeiten aus dem christlichen Lager. Die Antwort lautet: Man stellt Gottes Gerechtigkeit, Seine Allwissenheit und Seine Autorität immer mehr in Frage.
Es ist sehr bedauerlich, was sich auch sogenannte christliche Führer zu sagen erlauben, wie unangemessen sie über unseren Schöpfergott reden, wie sie die Heiligkeit des Allmächtigen schlecht machen. Wenn Gott der Herr z.B. ausdrücklich sagt:
Bei einem Manne darf man nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt; das wäre eine Gräueltat.
3. Mose 18, 22
dann haben dafür nicht nur die Kinder dieser Welt kein Verständnis. Nein, auch führende christliche Persönlichkeiten betonen, in diesem Punkt könne man die Heilige Schrift nicht mehr wörtlich nehmen. Man müsse hier weltoffen und tolerant sein. In Wirklichkeit sagen sie damit, dass Gott sich in diesem Punkt geirrt habe.
Was denken sich Menschen dabei überhaupt? Wie können sie über den Gott von Himmel und Erde urteilen? In Jesaja 40, 15 steht geschrieben:
Siehe, Völker sind wie ein Tropfen am Eimer und gelten Ihm wie ein Stäubchen auf der Waagschale! Siehe, Meeresländer (Inseln) sind Ihm wie ein Sandkorn, das Er aufhebt.
Wie viel weniger ist daher ein einzelner Mensch, wie nichts ist er im Vergleich mit dem Gott, der Himmel und Erde in Seiner Hand hält.
Lasst uns ganz neu die Position des Psalmisten einnehmen, der klar und deutlich sagt: „Gerecht bist Du, o HERR, und richtig sind Deine Rechte (oder: Verordnungen)“. Allerdings gehören wir mit dieser Haltung zur Minderheit. Aber, wir stehen damit auf der Seite unseres starken Gottes, der „die Gottseligen aus der Versuchung zu retten weiß“ (2. Petrus 2, 9).


