Höre meine Stimme nach Deiner Gnade; HERR, erquicke mich nach Deinen Rechten.
Psalm 119, 149
Der Psalmist möchte, dass der Herr ihn hört, und er möchte durch den Herrn erquickt werden. Macht er das, indem er seine Wünsche einfach Gott vorlegt? Nein, er möchte, dass Gott ihn hört nach „Seiner Gnade“ und, dass er erquickt werde nach „Seinen Rechten“; das bedeutet: Nach „Seinen Verordnungen oder Bestimmungen“, wie es in anderen Bibelübersetzungen heißt. Das ist eine wichtige Lektion für unser Gebetsleben.
Wenn wir beten, sollten wir nicht mit leeren Händen vor unserem Vater im Himmel erscheinen. Wir dürfen unser Anliegen entsprechend Seinem Wort und Seinem Handeln vorbringen und erwarten, dass Er auf Grund dieser Tatsachen auf unser Gebet hört.
Der Psalmist betete: „Höre meine Stimme nach Deiner Gnade“. Welches ist die größte Gnade, die wir Kinder des Neuen Bundes erlebt haben? Wir finden sie in Epheser 2, 5:
Durch Gnade seid ihr errettet!
Das ist das beste Argument, mit dem wir betend vor unserem Herrn treten dürfen: „Herr, höre meine Stimme nach Deiner Gnade“, also höre mich nach derselben Gnade mit der Du mich errettet hast! Welch ein starkes Gebet; hier wird der Herr an Sein größtes Gnadenwerk erinnert, dass Er je getan hat!
Weiter bat der Psalmist: „HERR, erquicke mich nach Deinen Rechten (oder Verordnungen, Bestimmungen)“. Eine der wichtigsten Bestimmungen, die der Herr uns für das Gebet gegeben hat, finden wir in Johannes 14, 13:
Und was ihr bitten werdet in Meinem Namen, das will Ich tun, auf dass der Vater geehrt werde in dem Sohne.
Es gibt keine bessere Anweisung für das Gebet als diese Worte. Wer immer Ihn im Glauben an diese Verheißung erinnert, darf gewiss sein, dass er gehört wird. Denn der Herr steht zu jedem Wort, das Er je gesprochen hat!

