Frieden in Fülle erlangen die Freunde Deines Gesetzes, denn es gibt für sie kein Straucheln.
Psalm 119, 165

Wo diese Übersetzung (Hermann Menge) über „Freunde Deines Gesetzes“ spricht, reden andere über – „die Dein Gesetz lieben“. – Sind wir Freunde des Wortes Gottes, lieben wir es? Wenn ja, bringt es uns inneren Frieden und bewahrt uns vor Straucheln. Und dies zeugt von einem ausgeglichenen, gesegneten Christenleben.
Oh wie verlangt uns nach so einem Leben – einem Leben in Ruhe und stiller Andacht vor dem Herrn. Wie gerne möchten wir mit dem Psalmisten sagen:

Ich habe meine Seele beruhigt und gestillt. Wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter, wie ein entwöhntes Kind ist meine Seele stille in mir.
Psalm 131, 2

Aber manchmal ist das Gegenteil der Fall; wir sind alles andere als innerlich ruhig und wir straucheln über die kleinsten Dinge des Alltags. Unser Herr möchte uns so gerne in die Stille führen, wo unser Fuss nicht strauchelt; aber dazu braucht Er Sein untrügliches Wort – die Heilige Schrift. Er lädt uns ein, Freund Seines Wortes zu sein, es ganz neu zu lieben.
Es gibt Kinder Gottes, die eilen von einer Konferenz zur andern. Ja, Konferenzen sind oft hilfreich. Aber sie ermüden auch sehr, und darunter leidet dann das persönliche Bibellesen. Nochmals: Bibelkonferenzen sind nützlich und oft ein Segen; der persönliche Umgang mit der Heiligen Schrift ist jedoch besser.
Ich stelle nochmals die Frage: Sind wir wirklich Freunde des Wortes Gottes und, lieben wir es wirklich? Dann bedeutet das, dass kein Tag ohne persönliches Bibellesen vorbeigehen darf. Unter Bibellesen verstehe ich nicht den täglichen Kalenderzettel, sondern mindestens ein bis zwei Kapitel aus der Heiligen Schrift. Wie wird ein solches sich Beschäftigen mit dem Wort unseren inneren Frieden mehren und uns vor dem Straucheln bewahren!
In Sprüche 4, 11 steht geschrieben – und hier haben wir ein Bild des Wortes Gottes vor uns