Psalm 119, 30

Ich habe erwählt den Weg der Wahrheit, Deine Weisungen hab ich vor mich gestellt.
Psalm 119, 30

In unseren Betrachtungen über den Psalm 119 durften wir sehen, dass wir den Herrn immer wieder glaubensvoll bitten dürfen, Er möge uns doch durch Sein Wort neu stärken und ermutigen. Und welch eine Freude, dass unser Herr solche Bitten gerne erhört.
Nun gibt es hier aber auch eine Kehrseite der Medaille; und die finden wir in unserem heutigen Text. Hier geht es nämlich nicht mehr um ein Gebet, sondern um eine klare Entscheidung des Psalmisten. Er sagt klar und bestimmt: Ich habe erwählt den Weg der Wahrheit, Deine Weisungen hab ich vor mich gestellt. Wir sehen hier zwei deutliche Entscheidungen des Psalmisten:
1) erwählt er den Weg der Wahrheit.
2) hat er des Herrn Weisungen vor sich gestellt.
Wir sollten heute neu der Wahrheit ins Auge sehen, dass es zwar der Herr ist, der alles bewirkt in unserem Leben, aber dass auch wir aufgefordert werden, das Unsrige beizusteuern. Und das Unsrige ist nichts anderes, als dass wir von ganzem Herzen wollen; wir müssen den Weg der Wahrheit gehen wollen; wir müssen Gottes Wort bewahren wollen! Zu König Asa wurde einmal gesagt:

Höret mir zu, Asa, und du, ganz Juda und Benjamin! Der HERR ist mit euch, wenn ihr mit Ihm seid; und wenn ihr Ihn suchet, so wird Er sich von euch finden lassen; werdet ihr aber Ihn verlassen, so wird Er euch auch verlassen.
2. Chronik 15, 2

Hier wird klar und deutlich gesagt: Gott fordert auch von uns unseren Willen, das Gute zu tun.
Tun Sie also zweierlei: Bitten Sie den Herrn immer wieder neu, dass Er Ihnen die Kraft schenken möchte, an Seinem Wort zu bleiben; treffen Sie aber gleichzeitig auch die Entscheidung, dass Sie am Wort bleiben wollen.