Ich rede von Deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht.
Psalm 119, 46
In Vers 43 bat der Psalmdichter den Herrn, in seinem Munde möge doch das Wort der Wahrheit sein. Wir können annehmen, dass es ihm darum ging, in allen Umständen die richtigen Worte sagen zu können. In diesem Vers 46 geht es um das gleiche Thema, wobei der Psalmist hier bezeugt, dass er das Wort des Herrn freimütig vor Königen sagen möchte; d.h. für ihn gibt es keinen Menschen, dem er Gottes Wort nicht sagen würde.
Es ist eine Sache, dass unser Herr uns versprochen hat:
Sorget nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.
Aber es ist eine andere Sache, dass von uns erwartet wird, dass wir uns des Wortes Gottes nicht schämen. Der Herr Jesus hat ganz klar gesagt:
Wer sich aber Mein und Meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch des Menschen Sohn schämen.
Wir fühlen in schwierigen Situationen oft deshalb wie ohnmächtig, weil wir uns scheuen, offen und beherzt das Wort Gottes zu erwähnen und uns darauf zu berufen. Natürlich ist es nicht das Gebot jeder Stunde, über das Wort des Herrn zu reden; wir müssen uns da leiten lassen. Aber wo die Situation gegeben ist, und wir merken, jetzt müssen wir reden, sollten wir es unbedingt tun, und uns deswegen nicht schämen. Der Segen für uns wird umso größer sein.