HERR, wenn ich an Deine ewigen Ordnungen denke, so werde ich getröstet.
Psalm 119, 52
Wenn der Psalmist hier über die ewigen Ordnungen spricht, dann bezeugt er deutlich und klar, dass Gottes Wort schon immer bestanden hat. In einer anderen Übersetzung heißt es: „Ich gedachte Deiner Verordnungen, HERR, die von Ewigkeit her sind.“ Und tatsächlich, das Wort Gottes hat seinen Ursprung in der Ewigkeit; fängt doch das Johannesevangelium mit den so überwältigenden Worten an:
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott.
Johannes 1, 1-2
Nun ist es aber nicht nur so, dass Gottes Wort von Ewigkeit her bestand, es wird auch in alle Ewigkeit bestehen bleiben! Unser Herr selber sagt:
Himmel und Erde werden vergehen; Meine Worte aber werden nicht vergehen.
Markus 13, 31
Wenn man im Lichte solch gewaltiger Wahrheiten zu Gemüte nimmt, was unser Psalmdichter hier sagt, dann bringt uns das in tiefe Anbetung und große innere Freude! Denn er spricht nicht ohne Tiefgang über die ewigen Ordnungen des Herrn; nein er bezeugt frohen Herzens, dass ihn diese trösten. Ist das nicht eine Botschaft, die unser Herz ermutigt? Es ist das ewige Wort Gottes, nichts Geringeres, das uns tröstet, wenn wir in dieser Welt in mancherlei Bedrängnis geraten. Freuen Sie sich darüber und danken Sie dem Herrn!
Allerdings gibt es hier ein „Aber“; und dieses „Aber“ hat allein mit uns zu tun. Denn was sagt der Psalmist in diesem Text auch? Dass er durch die ewigen Ordnungen des Herrn getröstet wird, wenn er an sie denkt. Das Ganze ist also recht einfach: Je mehr wir über Gottes Wort nachsinnen, an die Verordnungen des Herrn denken, desto mehr Trost werden wir empfangen. Sind unsere Gedanken aber nur sehr spärlich beim Wort, denken wir nur wenig an Gottes Gesetz, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn es an Trost fehlt. Also entscheiden wir uns: Fangen wir heute an, mehr über Gottes Wort nachzusinnen!