Psalm 119, 53

Zornglut hat mich ergriffen wegen der Gottlosen, die Dein Gesetz verlassen.
Psalm 119, 53

Von unserem Herrn Jesus wissen wir, dass Er zweimal den Tempel gereinigt hatte: Einmal am Anfang (Johannes 2, 13-16) und einmal gegen Ende Seiner Wirksamkeit (Matthäus 21, 12-13). Dabei ging Er nicht zimperlich vor. Warum tat Er das? Es ging Ihm beide Male um die Ehre Seines Vaters. Jede dem Vater zugefügte Unehre wurde von dem Sohn als persönliche Beleidigung angesehen. In Römer 15, 3 wird das beschrieben:

Die Schmähungen derer, die Dich geschmäht haben, sind auf Mich gefallen.

Der Sohn nahm sie für den Vater und dessen Ehre auf sich.
Wir sollten nicht unbeteiligt daneben stehen, wenn unser Herr oder Sein Wort verlästert wird. Den Psalmisten ergriff Zornglut, als er in seiner Zeit diesen Missstand beobachten musste. Was aber bedeutet das nun für uns? Nicht, dass wir in heftigen Zorn ausbrechen, wenn die Ehre oder das Wort unseres Herrn geschmäht wird; denn des Menschen Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit! (Jakobus 1, 20). Vielmehr sollten wir nicht unbeteiligt daneben stehen, sondern innerlich dagegen Stellung beziehen. Wenn Petrus über die Leiden spricht, welche Christen durch Weltmenschen zugefügt werden, sagt er:

Ihr Drohen aber fürchtet nicht und erschrecket nicht; sondern heiliget den Herrn Christus in euren Herzen! 1.Petrus 3, 14

Das ist unsere Waffe: Je mehr unser Herr angetastet wird und wir nicht zuletzt deshalb oft in Leiden geraten, desto mehr wollen wir unseren Herrn in unserem Herzen heiligen.
Errichten Sie eine Mauer wider all das Böse in dieser Welt, indem Sie Christus immer mehr Raum geben in Ihrem Herzen!