Psalm 119, 98

Weiser, als meine Feinde sind, machen mich Deine Gebote, denn mein sind sie für immer.
Psalm 119, 98

Als Jesus einmal zu Seinen Jüngern über Verfolgung und bevorstehende Leiden sprach, gab Er ihnen eine wunderbare Zusicherung:

Wenn man euch nun überliefert, so macht euch keine Sorge darüber, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben werden, was ihr reden sollt; nicht ihr seid es ja, die dann reden, sondern der Geist eures Vaters ist es, der in euch redet.
Matthäus 10, 19-20

Natürlich geht es hier darum, dass unser Herr verspricht, Seinen verfolgten Kindern im richtigen Moment die richtigen Worte ins Herz zu legen. Aber diese Zusicherung des Herrn ist auch eine eindrückliche Auslegung und Anwendung unseres heutigen Psalmwortes.
Denn ohne Zweifel dürfen wir hier auch an Worte der Heiligen Schrift denken, welche fest in den Herzen der verfolgten Gläubigen verankert sind. Und in diesem Sinne machen uns Seine Gebote weiser als unsere Feinde sind; denn der Geist des Vaters erinnert uns im richtigen Moment an ermutigende Verheißungen und Zusagen in Gottes Wort. Als unser Herr Seinem Gegner, dem Teufel, ins Gesicht sagte: Es steht geschrieben und dabei das Schriftwort zitierte:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!
Matthäus 4, 10

musste der Böse das Feld räumen:

Da verließ Ihn der Teufel.
Matthäus 4, 11

Welch ein großes Geschenk wurde uns Gläubigen mit dem geoffenbarten Wort Gottes gemacht! Es macht uns nicht nur weiser als unsere Feinde, sondern der Psalmist bezeugt auch noch: „Mein sind sie für immer!“