„In der Zeit meiner Not suche ich den Herrn. “
Psalm 77, 3
Das ist ein schalkhafter Teufel, der mich so wohl plagt als andere und mir oft solche Tücke bewiesen hat, wenn eine Anfechtung oder Bekümmernis angeht, es sei in geistlichen oder weltlichen Sachen, daß er den Kopf flugs hineinstecke und dahin bringe, daß man sich selbst damit fresse, damit er uns von dem Gebet reißt und den Kopf irre macht, daß man nicht daran gedenkt, und ehe man anfängt zu beten, hat man sich schon halb zu Tod gemartert; denn er weiß wohl, was das Gebet schafft und vermag. Darum wehrt und stört er, wie er immer kann, daß man ja nicht dazu komme. Darum sollten wir uns gewöhnen, so bald uns eine Angst und Not unter Augen stößt, nur flugs auf die Knie zu fallen und Gott die Not vorzulegen, so wäre uns geholfen. – Denn es ist eine sehr köstliche Arnzei, die gewiß hilft und nimmer fehlt, wenn man sie nur braucht.