“So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind. ”
Römer 8, 1

Es müssen zwar die Heiligen mit dem Teufel raufen und mit dem Tode beißen. Es ist aber in solchem Kampf das allerbeste und nächste zum Siege, dieses Lied der Heiligen lernen singen, nämlich sich selbst verleugnen, an die rechte Hand Gottes sich hangen. So geschieht dem Teufel eine große Schalkheit, daß er leeres Stroh zu dreschen findet, nämlich also: Ich will nichts sein, alle meine Macht soll der Herr sein. Wenn ich das tue, so bin ich rein ausgeleert von mir selbst und alledem, das mein ist, und kann sagen: Was fichtest du, Teufel. Suchst du gute Werke und meine eigene Heiligkeit zu tadeln vor Gott, je, habe ich doch keine. Der Herr ist meine Macht. Suchst du aber meine Sünde zu verklagen? Je, habe ich doch auch keine. Hier ist die Macht des Herrn; die magst du verklagen, bis du satt wirst; ich weiß weder von Sünde noch Heiligkeit in mir. Nichts, nichts weiß ich, als von Gottes Kraft in mir. Was will der Teufel machen, wo er so eine ledige Seele findet, die ihm weder auf Sünde noch Heiligkeit antworten will? Fällst du aber von diesem Liede, daß er dich ergreift in deinen Sünden oder guten Werken und du ihm zusehen und hören willst, so soll er dich zurichten, wie er dich gern haben will, daß du Gott mit seiner rechten Hand und alles vergessest und verlierest.