Stell dir vor, eines Tages verletzt du deinen besten Freund tief oder sagst ihm schlimme Dinge. Du entschuldigst dich dann aufrichtig, und dein Freund sagt: „Ich vergebe dir.“ Doch anstatt diese Vergebung anzunehmen, zweifelst du ständig daran. Du fragst immer wieder: „Hast du mir wirklich vergeben?“ Irgendwann wird dein Freund traurig und sagt: „Warum vertraust du mir nicht?“
Genau so ist es mit Gott – er hat dir vergeben, doch wenn du das nicht glaubst und immer wieder daran zweifelst, dann beleidigst du seine Liebe.
Oder denk an einen Schuldner, der eine riesige Summe schuldet. Der Gläubiger erlässt ihm großzügig alles, aber der Schuldner lebt weiter, als ob er immer noch zahlen müsste. Er vermeidet den Gläubiger, fühlt sich schuldig und wagt nicht, ihm ins Gesicht zu sehen. Doch die Schuld existiert nicht mehr!
So ist es mit uns: Christus hat unsere Schuld getragen, aber wir müssen diese Vergebung auch annehmen und darin leben.
Manchmal schießen uns Gedanken in den Kopf, die uns einreden wollen: „Gott kann dir nicht vergeben haben. Du bist nicht würdig. Deine Fehler sind zu groß.“ Solche Gedanken können uns lähmen und uns von Gott wegziehen. Doch genau hier müssen wir uns mit allem wehren, was uns zur Verfügung steht!
Stell dir vor, du stehst auf einem Schlachtfeld – dein Glaube gegen die Lügen des Feindes. Der Feind will dir einreden, dass du keinen Wert hast und die Vergebung Jesu für dich nicht gilt.
Gib diesen Gedanken keinen Raum! Denn sie sind nicht harmlos, sie sind gefährlich. Wer diesen Lügen glaubt, läuft Gefahr, an Gottes Gnade zu zweifeln und sich damit gegenüber dem Heiligen Geist schuldig zu machen.
Dein Selbstwert sollte nicht davon abhängen, wie du dich gerade fühlst oder was andere über dich sagen – denn das ändert sich ständig. Wenn du dich nur an deiner eigenen Einschätzung misst, stehst du auf wackligem Boden: Mal hältst du dich für großartig, mal für nicht gut genug. Wenn andere dich für toll halten, dann findest du dich selbst auch toll? Aber damit machst du dich von Menschen und ihrem Lob und ihrer Anerkennung abhängig.
Nur Gott sieht dich echt und unverändert als wertvoll, geliebt und einzigartig. Sein Urteil ist nicht launisch, sondern fest und zuverlässig. Es steht sogar in Jesaja 43, 1: Er hat dich gewollt, geschaffen und ruft dich bei deinem Namen. Wer sich daran orientiert, steht sicher – egal, was der Spiegel oder die Welt gerade über dich sagt.
Jesus selbst hat durch seinen Tod und seine Auferstehung die Macht der Sünde gebrochen. Wenn du an ihm zweifelst und meinst, seine Vergebung gelte nicht für dich, dann sprichst du ihm seine Kraft und Liebe ab. Doch genau das ist die große Gefahr: zu meinen, dass Gottes Gnade nicht ausreicht, obwohl er uns doch versprochen hat, dass sie für jeden gilt, der glaubt.
Deshalb sei dir sicher: Du darfst ohne jedes Wanken glauben, dass Jesus dich gerettet hat. Wenn dir Zweifel kommen, dann widerstehe ihnen mutig! Sag laut: „Nein, Teufel, ich höre nicht auf deine Lügen! Mein Herr Jesus Christus ist für mich gestorben und von den Toten auferstanden. Er selbst sagt mir, dass meine Sünden vergeben sind! Er nennt mich seinen Bruder – und ich bin es auch. Daran halte ich fest, egal was geschieht!“
Lass dir diese Wahrheit nicht nehmen: Jesus hat alles getan, damit du frei bist. Glaube es, halte daran fest – und lass dich von nichts und niemandem davon abbringen!
Diese Vergebung befreit dich und schenkt dir innerliche Sicherheit. Deine Schuld wurde durch Jesus getilgt, sodass du vor Gott als Gerechter stehst – und sogar weit mehr. Die Bibel lehrt uns, dass Jesus uns zu seinen Brüdern und Schwestern macht. Du bist ein Kind Gottes – das ist ein wichtiger Eckstein in deinem Leben, worauf du sicher bauen kannst.
Jetzt bist du dran: Hängst du noch an Schuldgefühlen, obwohl Gott dir längst vergeben hat? Welche Lügen hast du vielleicht unbewusst über dich selbst geglaubt? Es wird Zeit, diesen Ballast abzuwerfen – nimm Gottes Vergebung heute voll und ganz an und lebe danach.
Vielen Dank fürs Lesen!
Dein Peter
Darum schämt er sich auch nicht, sie Brüder zu heißen, und spricht: Ich will verkündigen deinen Namen meinen Brüdern.
Hebräer 2, 11-12