Wir sind durch den Glauben gerecht geworden – das ist eine der häufigen Formulierungen, die uns im Laufe unseres Lebens als Gläubige begegnet. Mit dieser Aussage des Paulus beginnt das 5. Kapitel des Römerbriefs und stellt eine kurze Formel dar. Das bedeutet: Wir stehen in einer neuen Beziehung zu Gott, ohne Schuld, ohne Trennung. Und genau daraus folgt etwas Wunderbares: Frieden. Ein Frieden, den wir nicht selbst machen oder verdienen können, sondern den Gott uns schenkt – durch Jesus Christus.
Jesus starb nicht für „Gerechte“, sondern für Sünder – zu einem Zeitpunkt, als die Menschen noch fern von Gott waren. Paulus betont hier die unverdiente Gnade: Während ein Mensch vielleicht für einen guten Freund sterben würde, starb Christus für seine Feinde. Das zeigt, wie tief Gottes Liebe ist. Durch sein Blut sind wir gerechtfertigt und vom kommenden Zorn Gottes errettet.
Paulus zieht einen Vergleich zwischen Adam und Christus. Durch Adam, den einen Menschen, kam die Sünde in die Welt, und mit der Sünde der Tod. Adam wird von Paulus als Bundesvertreter der Menschheit und als Hauptverantwortlichen für den Sündenfall gesehen. Jetzt könnte man denken, dass ja schließlich Eva sich von der Schlange verführen ließ und Adam die Frucht weitergab. Aber Adam hatte die Anweisung bekommen, nicht von dem Baum der Erkenntnis zu essen. Das war, bevor Eva geschaffen wurde. Somit hatte Adam die Verantwortung, dieses Gebot weiterzugeben und für seine Familie einzustehen. Als er von der Frucht aß, geschah der eigentliche Bruch zwischen Gott und Menschheit. Alle Menschen sind betroffen, weil alle sündigen. Doch durch Christus kam die Gnade: Ein einziger Mensch (Jesus) bringt Rettung für viele, so wie ein einziger Mensch (Adam) den Fall aller verursachte.
Und so erklärt Paulus diese theologische Linie von Adam zu Christus: Adam brachte die Sünde in die Welt. Dadurch wurden alle Menschen von der Sünde infiziert. Christus brachte die Gnade. Und alle, die an ihn glauben, werden gerettet.
Adam wird als Urbild der gesamten Menschheit gesehen und Christus als neuer „Adam“.
Die Sünde kam durch Adam in die Welt und regiert diese Welt. Aber durch Christus regiert nun die Gnade. Wo die Sünde mächtig war, ist die Gnade noch mächtiger!
Unser Heil beruht nicht auf unseren Leistungen oder unserem Können, sondern allein auf Gottes Gnade. Unser Frieden mit Gott ist ein Geschenk, das durch Jesus Christus kommt. Diese Erkenntnis befreit von Perfektionismus, Angst und Leistungsdruck – denn unsere Beziehung zu Gott hängt nicht von unserer Perfektion ab, sondern von seiner Liebe. Er kommt uns entgegen, weil er es kann und wir es nicht können.
Vielleicht trägst du eine schwere Last auf deinen Schultern. Oder es ist eine Schuld aus der Vergangenheit, vielleicht Angst vor der Zukunft oder die Sorge, nicht gut genug zu sein. Doch genau hier setzt der Glaube an: Er sagt dir, dass Jesus all das bereits getragen hat. Deine Fehler, deine Ängste, sogar den Tod – er hat alles besiegt. Also, warum solltest du noch verzweifeln?
Natürlich gibt es Momente, in denen du dich von Sorgen überwältigt fühlst. Krankheit, finanzielle Nöte, Angst vor der Zukunft, Konflikte – das Leben bringt Schwierigkeiten mit sich. Das gehört zum Leben in dieser Welt dazu. Aber anstatt dich darin zu verlieren, schau auf Jesus! Er ist auferstanden, er lebt, und er hat das letzte Wort über dein Leben. Dein Verstand wird vielleicht einwenden: Aber meine Probleme sind doch real! Ja, das sind sie. Doch der Glaube lädt dich ein, sie nicht allein zu tragen.
Lass dich nicht von Angst lähmen. Halte dich an Jesus, denn er wird dich stärken und trösten. Es gibt kein Unglück, keine Dunkelheit, die mächtiger wäre als seine Liebe. Und wo echter Glaube ist, da bleibt auch der Friede nicht aus – ein Friede, der nicht von äußeren Umständen abhängt, sondern von der tiefen Gewissheit: Ich bin in Gottes Hand.
Vielen Dank fürs Lesen!
Dein Peter
Nachdem wir nun aufgrund des Glaubens für gerecht erklärt wurden, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.
Römer 5, 1