Wenn man dem Teufel wirklich eins auswischen will – und zwar so richtig –, dann geht das nur über das, was in jungen Menschen geschieht. Nicht mit Schwertern oder Debatten, sondern wenn sie Gottes Wesen erkennen, im Glauben wachsen und seine Botschaft mutig weitergeben. Darin steckt Sprengkraft. Göttliche Sprengkraft. Sprengkraft, die eine Gesellschaft verändern kann.
Deshalb, liebe Leute – egal ob Eltern, Lehrerinnen, Verantwortliche in Kirche, Schule oder Politik – unterschätzt diese Sache nicht! Viele winken ab und meinen, das sei doch alles nicht so wichtig. Oder andere Dinge sind viel wichtiger. Z.B. die eigene Kultur und Traditionen zu erhalten, die gewohnte Lebensweise zu pflegen. Aber sie merken gar nicht, was der „Welt-Fürst“, also das Böse, gerade plant. Es ist eine ernste Sache, wirklich ernst. Denn hier geht es am Ende um Jesus selbst – und darum, wie es mit unserer Welt weitergeht.
Wir können die Welt untergehen lassen und jede Verantwortung ersticken, nur um unserer Bequemlichkeit willen. Wir könnten aber auch einfach unseren Auftrag angehen, die Welt bewahren durch schonenden Umgang mit dieser Welt und den Kreaturen, wozu die Menschen auch gehören. Und was auch zu unserem Auftrag gehört, Menschen für Jesus gewinnen. Ein wichtiger Schlüssel dazu ist, die Jugend zu stärken. Und das ist keine Nebensache. Es ist eine Glaubensfrage.
Schaut euch mal um: Für Straßen, Waffen, Unternehmen, Kultur und Prestigeprojekte wird jedes Jahr Geld locker gemacht, als wäre es selbstverständlich. Und das alles, damit es „uns gut geht“. Aber warum fällt es dann so schwer, auch in das Nachhaltige zu investieren, was unsere Zukunft trägt – nämlich Kinder und Jugendliche? Warum scheitern wir oft daran, gute Lehrkräfte oder Sozialhelfer an Schulen zu holen oder ihnen den Rücken zu stärken?
Jesus hat das anders gemacht. In Lukas 7 begegnet er einem römischen Hauptmann – einem Fremden, einem „Ungläubigen“ aus damaliger Sicht. Und was tut Jesus? Er lässt sich auf ihn ein. Er geht hin, hört zu, hilft. Warum? Weil er sich nicht von Vorurteilen oder Ideologien leiten lässt. Er ist nicht parteiisch und auch nicht nationalistisch. Er ist Gottes Sohn – und er sieht den Glauben, wo er wächst. Auch außerhalb des Gewohnten.
Dieser Hauptmann war ein Besatzer, aber er hatte eine Liebe zu den Unterdrückten in sich und eine Schule bauen lassen – und ausgerechnet ihn lobt Jesus öffentlich. Vielleicht, weil Bildung, Demut und Glaube eben zusammengehören. Wer glaubt, darf nicht dumm bleiben. Es gehört zum Glauben dazu, sich weiterzuentwickeln und nicht vor sich hinzuvegetieren. Wer auf dem Weg des Glaubens ist, wird verstehen, dass das Dienen aus dem Herzen kommen muss. Daraus entsteht echte Größe, wenn anderen gedient und nicht sich selbst.
Wenn wir wirklich etwas verändern wollen – in uns, in unserer Gesellschaft, in dieser Welt – dann brauchen wir eine neue Sicht auf unsere Jugend. Keine Abwertung, keine Angst, keine Ignoranz. Sondern mutige Investitionen. In Hirn und Herz. In Bildung, Werte und Glauben.
So wächst eine Generation heran, die dem Teufel nicht die Tür offen hält und in jede Versuchung hereinfällt oder jedem Rattenfänger hinterherrennt. Sondern eine Generation, die dem Teufel die Tür vor der Nase zuschlägt. Im Namen Jesu. Und mit einem offenen Blick für das, was wirklich zählt.
Vielleicht ist die eigentliche Frage nicht, ob wir investieren, sondern wofür. Nicht falsch verstehen, es geht nicht um Geld. Na ja, Geld wird man in dieser Welt immer brauchen. Aber viel wichtiger ist, wo Herz, Hirn, Zeit und Tatkraft gesteckt werden.
Jesus sieht in einem römischen Hauptmann mehr Glauben als in vielen, die sich fromm nennen. Und das ist kein stumpfer, dumpfer Glaube, der blind ist. Nein, das ist ein intelligenter Mensch, der viel über seinen Glauben nachgedacht hat und konkrete Zusammenhänge zu seinem Alltag gesehen hat. Viele Menschen habe es damals gar nicht verstanden. Doch Jesus schaut tiefer und sieht, was wachsen kann. Das funktioniert, wenn man Herz und Verstand nicht gegeneinander ausspielt, sondern verbindet. Aber dazu braucht es gute und gläubige Lehrer.
Die großen Veränderungen in der Geschichte Gottes beginnen oft ganz leise – in einer Schule, in einem Gespräch, in einem Herzen.
Wer heute an Kinder glaubt, glaubt an Gottes Zukunft.
Und wer Jugendlichen zutraut, Gutes zu tun, der traut Gott mehr zu als der Angst.
Vielen Dank fürs Lesen!
Dein Peter
Die Männer kamen zu Jesus und baten ihn inständig. „Er verdient es, dass du ihm diese Bitte erfüllst“, sagten sie. „Er liebt unser Volk und hat uns sogar die Synagoge gebaut.“
Lukas 7, 4-5