Stell dir vor, du bist mitten in einem heftigen Kampf. Oder du bist in einen Schlamassel geraten, weil du großen Mist gemacht hast.
Du willst nur zwei Optionen sehen: Du gibst auf, weil du denkst, der Feind ist zu stark oder denkst, du kommst da aus der Nummer nicht mehr raus. Die andere Option: du übertreibst es mit dem Selbstvertrauen und meinst, du kannst den Sieg allein erringen bzw. dich selber aus der kritischen Situation befreien.
Aber diese beiden Wege führen zum Scheitern!
So ähnlich sieht es mit der Gnade Gottes aus. Viele von uns neigen dazu, entweder zu verzweifeln und zu glauben, wir wären zu weit weg von Gott, oder wir verlassen uns so sehr auf unsere eigenen Taten, dass wir denken, wir brauchen seine Hilfe gar nicht mehr.
Aber in beiden Fällen missachten wir das, was uns wirklich retten kann: Gottes Gnade. Wie das genau aussieht und warum das so gefährlich ist, erfährst du jetzt.
Erster Weg: Du hast Mist gebaut. Richtig fett gegen Gottes Regeln verstoßen. Wieder einmal! Und jetzt? Du sitzt da, völlig verzweifelt, denkst, alles ist vorbei, keine Chance mehr auf Vergebung – „Gott hat mich abgeschrieben!“ oder „Gott wird mir jetzt bestimmt nicht mehr vergeben!“ – Falsch!
Wenn du so denkst, gibst du Gott die kalte Schulter und lehnst seine Gnade ab, als wäre sie nie da gewesen. Du wirfst das Handtuch, bevor der Kampf überhaupt losgeht. Das ist, als ob du mitten im Feuergefecht einfach stehen bleibst und denkst, das war’s. Aber Gott ist immer bereit, dich zu retten, wenn du ihn lässt. Auch wenn du dir selber nicht mehr vergeben würdest, er tut es! Und wenn er es tun will, dann solltest du mit dir nicht strenger als Gott sein.
Zweiter Weg: Jetzt mal andersrum. Du hast was Gutes getan. Vielleicht hast du jemandem geholfen, oder fühlst dich wie der Held des Tages. Und du denkst: „Hey, ich hab’s drauf, ich kann mir den Weg zu Gott selbst freikämpfen.“ – Auch falsch!
Wenn du glaubst, deine guten Taten reichen, um vor Gott zu bestehen, dann wirfst du seine Gnade in die Tonne, als wäre sie überflüssig. Das ist, als würdest du ohne Munition in den Kampf rennen und meinen, du hast eine gute Waffe und kannst trotzdem gewinnen. Deine guten Taten sind wichtig, aber allein bringen sie dich nicht ins Ziel. Dafür brauchst du Gottes Gnade – die ist dein ultimativer Trumpf und das allein rettet! Die guten Taten kommen hinten heraus, wenn man in Gottes Linie steht und seinen Weg geht. Aber gute Taten, guter Mensch sein, damit beeindruckst du Gott nicht. Wer sich selbst gerecht machen und dadurch retten will, bekommt von Gott den strengsten Maßstab angelegt, jeden Fitzel des Gesetzes wird er so auslegen und prüfen, dass es nur in die Hose gehen kann.
Also, hier ist der Deal: Hör auf, auf dir selbst herumzuhacken, wenn du Fehler machst. Das bringt dich keinen Schritt weiter und ist genauso falsch, wie zu glauben, du könntest alles allein schaffen und brauchst keine Hilfe. Lerne es zu akzeptieren, sonst gehst du kaputt.
Beide Extreme – dich selbst fertigzumachen oder dir einzureden, du brauchst niemanden – führen in die Sackgasse. Gott will, dass du erkennst: Es ist okay, Hilfe anzunehmen. Dafür ist Jesus in die Welt gekommen. Es ist okay, Fehler zu machen. Die wahre Stärke liegt darin, Gottes Gnade zu akzeptieren, auch wenn du fällst. Lass dich nicht vom Stolz oder Selbstzweifeln stoppen. Der größte Sieg kommt, wenn du lernst, dass du nicht allein kämpfen musst – und das ist keine Schwäche, sondern der Schlüssel zu echter Freiheit.
Kämpfst du wirklich gegen deine Schwächen oder gegen die Hand, die dich hochziehen will?
Vielen Dank fürs Lesen!
Dein Peter
„Wir ermahnen aber euch als Mithelfer, daß ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget.“
2.Korinther 6, 1