Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht
gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt
über ihm.

Johannes 3, Vers 36

Das ist eine klare Ansage, die gern übersehen, überlesen oder wegerklärt wird.

Die Formulierung, dass etwas bleibt, besagt, dass etwas bereits Vorhandenes bestehen bleibt, in diesem Fall der Zorn Gottes, unter dem der natürliche
Mensch von Geburt an, ohne sein Zutun, steht.

Dieses Thema war bereits Gegenstand der Andacht vom vergangenen Sonntag,
weshalb ich mich hier nicht wiederholen möchte.

Allenfalls soviel, dass hier neuerlich die biblische Lehre vom natürlichen Zustand des Menschen bestätigt wird, der, so, wie er ist, vor Gott nicht bestehen kann

Vergleichen kann man das mit jemandem, der in eine Mist- oder Jauchengrube gefallen ist und fürchterlich stinkt. Hier gehen wir auf Distanz, weil der Unglückliche zuerst gründlich gereinigt werden muss, bevor wir ihn in unserer Nähe ertragen können. Und das selbst dann, wenn der Unglückliche ein Familienangehöriger wäre.

Vor Gott sehen wir als Sünder genauso aus, wie der in die Mistgrube Gefallene, wobei es Jesus Christus ist, der uns reinwäscht, wobei Sein Blut das Reinigungsmittel ist.

Der Schwerpunkt der heutigen Betrachtung soll deshalb auf Jesus Christus liegen.

Sünde ist etwas, was Gott unter keinen Umständen akzeptiert. Sünde ist ein
Angriff auf Gottes Herrsein und Seine gute Schöpfungsordnung und wiegt so schwer, dass sie nur mit Blut abgewaschen werden kann. Gottes absolute Heiligkeit und Gerechtigkeit fordert die Bestrafung der Sünde.

Um das deutlich zu machen, mussten zu Zeiten des Alten Testaments Tiere anstelle der Sünder sterben. Tierblut reicht letztlich aber nicht aus. Auch der
sündige und unvollkommene Mensch könnte den Preis für die Sünde nicht
bezahlen. Das konnte nur der Sündlose, der ohne Sünde ist.

Deshalb opferte sich Jesus Christus, aus Liebe zu uns, als das Lamm Gottes, ein und allemal für alle Sünden der Menschen, die jemals geschehen sind und noch geschehen werden. Damit hat Jesus ein unendliches Lösegeld
gezahlt.

Sünde hat einen hohen Preis. Es gibt keine billige Gnade. Die Liebe, Gnade und Barmherzigkeit Gottes uns Menschen gegenüber besteht darin, dass ER die
Strafe für die Sünde, in Gestalt seines Sohnes, selbst auf sich genommen hat.

Deshalb rettet uns allein das Hören auf Jesus Christus und die Annahme seines Heilswerks. Das ist durchgehende biblische Botschaft, auf die wir hören müssen, wenn wir nicht verlorengehen wollen.

Jörgen Bauer