Heilige sie in der Wahrheit: dein Wort ist die Wahrheit.
Wie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich
sie auch in die Welt.

Johannes 17, Verse 17 und 18

Ich las dieser Tage einen “interessanten” Satz:

“Wer seine eigene Auslegung verabsolutiert, ist nicht mehr gesprächs-
fähig.” Auslöser für diese Aussage sind unterschiedliche Auffassungen
hinsichtlich der Segnung von homosexuellen Partnerschaften, und das
Traurige ist, dass es ausgerechnet der Vorsitzende der Evangelischen
Allianz und Präses des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes ist, der sol-
cherart “Weisheiten” von sich gibt.

Es gibt in der Tat persönliche Sichtweisen und Auslegungen, die man
nicht verabsolutieren kann und darf, weil all unser Wissen immer nur
Stückwerk ist und wir immer nur eine Seite der Wahrheit erkennen kön-
nen.

Es gibt aber auch Dinge an denen nicht gerüttelt werden kann, ohne
den gesamten Glauben infrage zu stellen. Aber gerade das ist üblich
geworden, und wer das tut, gilt als besonders “intelligent” und “fort-
schrittlich”, und da dürfen wir uns nicht verführen lassen.

So steht völlig außer Zweifel, dass Gott die Verbindung zwischen Mann
und Frau segnet und in gar keinem Fall die schöpfungswidrige homophile
“Partnerschaft”.

Das mag für homosexuelle Christen, die hier nach einem Weg suchen Unmögliches miteinander zu “harmonisieren” schmerzlich sein, darf aber
gar nie dazu führen, das Wort Gottes den persönlichen Wünschen ent-
sprechend passend hinzubiegen.

Wer jemanden der hier auf dem Wort Gottes beharrt als “gesprächsun-
fähig” hinstellt, macht es sich zu einfach.

“Heilige sie in der Wahrheit” heißt, durch die Annahme der Wahrheit des göttlichen Wortes – also durch den Glauben – von Gott in Beschlag genommen worden zu sein.

Die Folge ist dann mit dieser Wahrheit in die Welt gesandt zu werden,
um der Welt diese Wahrheit zu bekunden.

Weil das so ist, müssen wir bei der Wahrheit bleiben und allen Versu-
chungen diese der Welt anzupassen widerstehen.

Jörgen Bauer