Sie zogen aber durch Phrygien und das Land Galatien, da ihnen vom Heiligen
Geist verwehrt wurde, das Wort zu predigen in der Provinz Asien.

Apostelgeschichte 16, Vers 6

Das ist schon merkwürdig. Da sind Paulus und Silas auf Missionsreise und wollen die Frohe Botschaft auch in die Provinz Asien bringen und da stellt sich ihnen der Heilige Geist in den Weg. Müsste es denn nicht Sache des Heiligen Geistes sein, dass er die beiden Verkünder bei ihrem Vorhaben unterstützt?

Wenn wir das so sehen, dann sehen wir das völlig falsch!

Dies deshalb, weil wir dabei vergessen, dass Gott der Herr ist, der Menschen
in seinen Dienst ruft und zu den unterschiedlichen Diensten einteilt. Ganz
ähnlich wie in einer Firma wo der Chef bestimmt was wie und in welcher
Reihenfolge zu erledigen ist.

Bei Gott kommt noch hinzu, dass ER es ist, der über den Erfolg unseres Tuns
entscheidet. Während im irdischen Bereich, der Erfolg von der Qualität unserer
Arbeit abhängt, zu der wir einiges beitragen können, ist es bei der Reichs-Gottes-Arbeit so, dass Gott uns die Fülle seines Geistes geben und Wege ebnen und Türen öffnen muss, worauf wir nicht den geringsten Einfluss haben.

Wir könnten uns also missionarisch noch so ins Zeug legen, ohne dass dies
eine Wirkung hätte. Es ist Gott der einen Plan hat, wonach er lenkt und leitet,
und wir können dabei nur seine Boten sein und nichts anderes tun, als uns
in seinen Dienst stellen zu lassen und das zu tun, was er uns aufträgt, wobei
alles Weitere in Gottes Hand liegt.

Das müssen wir wissen um vor Enttäuschungen und Fehleinschätzungen bewahrt zu bleiben.

Bei Paulus und Silas war das so, dass Gott einen anderen Plan hatte. Nicht in der Provinz Asien sondern in Europa sollte missioniert werden. Dazu erhielt Paulus einen klaren Auftrag, und so kam das Evangelium zu uns und prägte das Christliche Abendland. Wobei “Morgenland”, als Ausgangsort des Christentums, eigentlich treffender wäre.

Jörgen Bauer