Als er aber zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine beiden
Töchter bei der Hand, weil der Herr sie verschonen wollte, und führten ihn
hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt wieder los.

1. Mose 19, Vers 16

Persönlich kann ich mich über mein Leben überhaupt nicht beklagen. Es geht
mir gut, ich habe mein Auskommen und keine existenziellen Probleme und
kann pauschal sagen, es lebt sich bislang gut in unserem Land.

Ich stelle mir vor, dass Lot, der Neffe Abrahams, der sich in Sodom
häuslich eingerichtet hatte und dem es dort nicht schlecht ging, das ebenso empfand und keinen Grund sah, von Sodom wegzuziehen, auch wenn die
Leute von Sodom böse waren und sehr wider den Herrn sündigten, wie
es in 1. Mose 13, 13 geschrieben steht.

In Sodom ging es Lot offenbar so gut, dass die Engel ihn “gewaltsam” retten
mussten, bevor es vom Himmel Schwefel und Feuer regnete.

Und jetzt denke ich an die Situation in der wir uns befinden, wobei ich jetzt
allerdings nur von mir ausgehen kann, und da lasse ich jetzt mal die letzten
50 Jahre Revue passieren, bei denen ich unschwer erkennen kann, dass man
sich immer weiter von Gott, seinen Geboten und Schöpfungsordnungen
entfernt hat.

Dazu fallen mir die 68er Chaoten ein, die daran gingen sämtliche bewährten,
für ein vernünftiges Zusammenleben unverzichtbarn Maßstäbe ins Gegenteil verkehren und Unordnung und Relativismus brachten.

Dem folgte der Feminismus und die grenzenlose “sexuelle Befreiung” nebst der Killermental des Abtreibungsunwesens, was sich nunmehr bis zum selbstzerstörerischen Genderwahn gesteigert hat, zu dem dann noch die Ignoranz und Blindheit gegenüber der durch Zuwanderung bedingten Gefahrenpoteniale kommt.

Und die Amtskirche hat nie widersprochen, sondern ihre Verkündigung passend neutralisiert, das Evangelium mehr und mehr verwässert und
dabei wesentliche Bestandteile des Glaubensbekenntnisses verleugnet.

Aber das ist alles nicht neu und sollte uns nicht überraschen.

Wie wir aus der biblische Geschichte wissen, war es noch nie anders und es wird auch in Zukunft nicht anders sein. Und eines bleibt auch gleich: Ohne Gott ging und geht es in die Finsternis und mit Gott wendet sich alles zum Guten.

Auch wenn wir wie Lot unsere jeweilige Stadt verlassen könnten: Es würde sich nichts ändern, weil es überall dasselbe ist. Und Sodom und Gomorra sind eine Vorausschau auf das kommende Gericht.

Was aber für uns Christen wichtig ist: Wir sollen trotzdem fröhlich,
unverzagt und zuversichtlich bleiben, weil wir auf der Seite des Siegers stehen.
Die täglichen Nachrichten und das immer gleichgerichtete unverbindlich bleibende Gerede, das ich manchmal schon nicht mehr hören mag, muss uns
nicht verdrießen, denn als Bibelleser wissen wir ohnehin mehr.

Unsere Aufgabe ist es gegen den Strom zu schwimmen, Licht und Salz und
Wegweiser auf Jesus Christus zu sein und für unser Land und unsere Welt
zu beten. Wenn wir das tun, wird unser Leben reich und erfüllt und wir spüren, dass wir mit der Kraft Gottes überwinden und was uns ängstigen könnte, auf das richtige Maß zurechtgestutzt wird.

Zum Verzagen besteht kein Grund, denn Gott ist unsere Zuversicht und Stärke.

Ewigkeit, in die Zeit
leuchte hell herein,
dass uns werde klein das Kleine
und das Große groß erscheine,
selge Ewigkeit.

Marie Schmalenbach (1835 – 1924)

Jörgen Bauer