Da ging einer von den Zwölfen, mit Namen Judas Iskariot, hin zu den Hohenpriestern und sprach: Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch
verraten. Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. Und von da an suchte
er eine Gelegenheit, dass er ihn verriete.

Matthäus 26, Verse 14 bis 16

Wie wir aus dem Neuen Testament wissen, kamen die Gegner Jesu aus den
Reihen des Hohen Rates, also der damaligen jüdischen Obrigkeit. Dazu gehörten die Hohepriester, die Pharisäer und die Schriftgelehrten. Zu Jesu Gegnern
gehörte damit auch die damalige Geistlichkeit. Man würde dazu heute die
“Kirche” und “Theologenzunft” sagen.

Das Neue Testament berichtet von den Streitgesprächen Jesu mit der
damaligen Geistlichkeit, wobei zeugnishaft überliefert ist, dass Jesus hinsichtlich seiner lehrhaften Aussagen und Zeugnisse, keinerlei Zugeständnisse an seine Gegner machte, was deren Hass ins Grenzenlose steigerte und schließlich zum
Justizmord an Jesu führte.

Auf dieser Linie verblieben dann auch die Apostel und andere Jünger und spätere
Märtyrer.

Weder Jesus noch seine Apostel riefen zum Hass gegenüber Andersgläubigen
oder denen auf, welche das Evangelium ablehnten. Es konnte immer nur um
die Verkündung des Evangeliums und um die Mission gehen. Der Jünger Jesu
soll allerdings, und das gilt bis heute, keine Gemeinschaft mit den Werken
der Finsternis haben und sich bei Kontakten mit erklärten Feinden des Evangeliums klug verhalten.

Im gesamten Neuen Testament werden wir vergeblich nach “Dialogen” Ausschau halten. Der ständig gebrauchte Begriff “Dialog” beinhaltet,
bisherige Positionen zugunsten neuerer und besserer Erkenntnisse aufzugeben und ist insoweit kritisch zu sehen.

Weder Jesus noch die Apostel haben jemals versucht, sich mit ihren Gegnern, unter dem Eingehen von Kompromissen, auf eine “gemeinsame Sicht” zu einigen, indem sie von ihren bisherigen Überzeugungen abwichen.

Das würde auch gar nicht gehen und wäre für jemanden, der Jesus Christus als seinen persönlichen Herrn, Heiland und Erlöser und einzigen Weg zu Gott angenommen hat, was alle anderen Wege ausschließt, auch gar nicht möglich.
Und so gibt es weiterhin Dinge, die mit dem Christlichen Glauben unvereinbar sind.

Lasst uns deshalb beständig im Glauben und in der Lehre der Apostel bleiben
und allen Versuchen faule Kompromisse einzugehen oder diesen das Wort zu reden, widerstehen.

Jörgen Bauer