Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir
wendet.

Psalm 66, Vers 20

Es war am 20. Juli, vormittags. Zusammen mit meiner Frau waren wir beim
Einkaufen. Beim Rückweg über den Parkplatz zum Auto fand ich mich
plötzlich auf dem Boden liegend wieder, wobei sich, neben meiner Frau,
gleich zwei sehr hilfsbereite Helfer um mich kümmerten.

Die sorgten auch dafür, dass unser Auto mit Frau nach Hause kam. Meine Frau hat keine Fahrpraxis und die Helfer hatten gleich den Rettungswagen gerufen. Ich hätte gar nicht gedacht, dass es so hilfsbereite Menschen gibt, wo man doch immer das Gegenteil hört.

Der Rettungswagen brachte mich dann ins Klinikum. Meine Frau kam später
mit einem Taxi nach um mich mit dem Nötigsten zu versorgen.

Die Untersuchungen ergaben, dass ich ein sehr schwaches Herz habe und der
Arzt meinte, dass ich nicht mehr aufgestanden, sondern tot liegen geblieben wäre, wenn ich nicht durch ständiges Krafttraining eine kleine Reserve gehabt
hätte.

Zwischenzeitlich wurde mir ein Herzschrittmacher eingebaut. Ich bin zuhause,
muss aber nächstens zur weiteren Behandlung wieder ins Klinikum.

Es kann deshalb sein, dass es bei den täglichen Andachten zu Ausfällen kommt,
auch wenn ich diese immer schon im Voraus schreibe.

Aber meine Krankheitsgeschichte ist nicht so wichtig.

Wichtig ist die Verbindung zu Gott und zu unserem Herrn Jesus Christus.
Ich habe ständig gebetet und dem Herrn alles hingelegt, mich selbst losgelassen und mein Vertrauen ganz auf ihn gesetzt. Nicht mein, sondern sein Wille geschehe. Er mache es so, wie es für mich das Beste ist. Dadurch kamen Ruhe, Frieden und Gelassenheit in mein Herz.

Im Gebet haben wir Gemeinschaft mit Gott und spüren seine Gegenwart und
Nähe, und das ist eigentlich die wichtigste Erfahrung, die ich neuerlich machen durfte.

Ja, Gott ist gegenwärtig und sein Wort ist wahr. Und ich danke Gott von
ganzem Herzen, dass er mich bewahrt und hindurchgetragen hat und ich, bei allem, noch Glück im Unglück hatte. Was wäre wohl passiert, wenn ich einige
Minuten später, am Steuer des Autos, weggetreten wäre?

Ich danke auch allen, die mich in ihre Fürbitte mit eingeschlossen haben und
einschließen.

Mir wurde neuerlich bewusst, was für ein kostbares Geschenk das Leben ist,
das wir allein von Gott als dem Fürsten des Lebens haben, der uns dieses
ständig erhält. Durch die Sünde sind wir von Gott getrennt und deshalb muss auch ich eines Tages, trotz Herzschrittmachers, sterben.

Wie großartig ist hier die Zusage der Auferstehung und des ewigen Lebens.
Ich muss mich also nicht an das Leben klammern, das ich in dieser Welt lebe.

Deshalb ist es mir wichtig, dass wir alle miteinander festhalten am Wort des
Lebens, welches ist das Wort Gottes und dass wir uns von Irrlehren nicht
verunsichern und verführen lassen.

Jörgen Bauer