Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum, lobet ihn in der Feste seiner Macht!
Lobet ihn für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit!
Lobet ihn mit Posaunen, lobet ihn mit Psalter und Harfen!
Lobet ihn mit Pauken und Reigen, lobet ihn mit Saiten und Pfeifen!
Lobet ihn mit hellen Zimbeln, lobet ihn mit klingenden Zimbeln!
Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!

Psalm 150

Die Weihnachtszeit ist eine Festzeit, in der Musik, gemeint ist hier natürlich in erster Linie geistliche Musik, gemacht wird. Und da stellt sich dann gleich die Frage, welcher Art denn Musik sein soll.

Eher etwas Getragenes oder doch mehr etwas Modernes?

Ich las dieser Tage einen Beitrag, in welcher sich der Schreiber darob erregte, dass es in manchen Gottesdiensten – die vornehmlich unter den Begriff “Lobpreisgottesdienst” fallen – sehr geräuschvoll zugeht, insbesondere wenn wie wild auf den Instrumenten herumgehackt wird.

Der Schreiber meinte, dass der dadurch bewirkte Geräuschpegel der inneren Einkehr und dem Hören auf Gottes Wort abträglich ist.

Ich habe deshalb mal nachgeschaut, mit welchen Instrumenten Gott in früheren Zeiten gelobt wurde und bin dabei auf den Psalm 150 gestoßen.

Bei der Beschreibung der hier zum Einsatz gekommenen Instrumente, verbunden mit “Rumgehüpfe” (Reigen) könnte ich mir vorstellen, dass dies ebenfalls eine erhebliche Lärmemission zur Folge hatte.

Wie macht man es nun aber richtig?

Ein Christ, der ein mehr wortwörtliches Bibelverständnis hat, könnte zu dem Schluss kommen, dass in jedem Fall, die in Psalm 150 angeführten Instrumente zum Einsatz kommen müssen. Während ein anderer auf Psalm 65, 2 verweist: “Gott, man lobt dich in der Stille zu Zion”.

Ich selbst schätze mehr ruhige, getragene und besinnlich Weisen und das
Lobpreisgedöns, wie ich es schon gehört habe, geht mir auf den Geist.
Aber das hängt vielleicht mit meiner Mentalität zusammen.

Denn nicht nur afrikanische Christen mögen es, im Gegensatz zu mir, mit
“Schmackes”. Ich erinnere mich hier an die, von mir als solche bezeichneten “Parzany-Rocker”, die vor langer Zeit einmal eine Veranstaltung mit Ulrich Parzany “musikalisch umrahmt” hatten.

Und ich weiß von jungen Leuten, die am Wochenende durch die Diskotheken
zogen und im Diskosound christliche Texte sangen.

Ob moderne Lieder wirklich gut sind, werden erst die spätere Generationen erkennen, wenn diese Lieder dann immer noch gesungen werden.

Ich meine, ein jeder singe und spiele wie er kann. Gott sieht das Herz an und
IHM kommt es darauf an, dass es ehrlich ist und aus ganzem Herzen kommt.

Völlig verfehlt wäre es allerdings, nur deshalb Lärm zu verursachen, weil man
modern sein und Spaß verbreiten möchte, um damit die Hörer anzuziehen, denen man unterstellt, dass sie die alten Lieder und Weisen nicht mehr mögen. Es gibt auch junge Menschen, denen die alten getragenen Lieder etwas sagen.

Es kommt also auf die richtige Mischung an. Dabei sind die alten Lieder sehr
gehaltvolle, gesungene Predigten – aber auch in neuer Zeit wurden gute Sachen geschrieben und komponiert. Und manchmal kann kraftvolles Getön
vor dem Einschlafen bewahren.

Möge uns Gott an Weihnachten zum rechten Singen und Hören verhelfen.

Jörgen Bauer