Als sie bis nach Mysien gekommen waren, versuchten sie, nach Bithynien zu
reisen, doch der Geist Jesu ließ es ihnen nicht zu.
Und Paulus sah eine Erscheinung bei Nacht: Ein Mann aus Mazedonien stand
da und bat ihn: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!

Apostelgeschichte 16, Verse 7 und 9

Dieser Tage las ich einen Beitrag im Informationsblatt der Karmelmission, die
in islamischen Ländern missioniert. Wie zu lesen war, wird bereits den Kindern
beigebracht, dass die Bibel von den Juden und Christen gefälscht wurde, weshalb
vor dieser ausdrücklich gewarnt wird. Es ist sogar gefährlich eine Bibel zu
besitzen und in dieser zu lesen. Und muslimische Kinder fürchten sich zum Teil
davor, eine Bibel überhaupt in die Hand zu nehmen.

Richtig sei nur das, was dem letzten Propheten, “der zur gesamten Menschheit
geschickt wurde und alle Welt zum Islam bekehren muss”, durch den Koran offenbart wurde.

Ja, der Satan fürchtet sich vor dem Wort Gottes, so wie der Teufel sprichwörtlich das Weihwasser fürchtet und tut deshalb alles, um es zu unterdrücken.

Aber das Wort Gottes, das lebendig und wie ein Löwe ist, lässt sich nicht
aufhalten, und so werden auch immer wieder Muslime vom Wort Gottes erreicht.

Und nun das Erstaunliche: Das Wort der Bibel stärkt und tröstet auch die
Muslime und gibt ihnen wichtige Antworten auf ihre Lebensfragen, die ihnen der Islam und der Koran nicht geben können. Viele Muslime bekehren sich deshalb zum Christentum und schließen sich in örtlichen Gemeinden zusammen.

Darüber wurde in eindrucksvoller Weise im Informationsblatt der Karmelmission berichtet.

Da musste ich an den Bericht in der Apostelgeschichte, Kapitel 16, denken,
wo es um den Ruf nach Mazedonien geht, und da fiel mir sofort eine moderne
Version ein:

“Bekennende Christen beschlossen, die oberste Leitungsebene der EKD zu besuchen, um diese für den christlichen Glauben zurück zu gewinnen. Das wurde ihnen aber verwehrt. Stattdessen sahen sie in einer Vision die Erscheinung eines Muslim, der sie bat: Kommt herüber in den Nahen Osten und helft uns!”

Aber ich denke, dass wir gar nicht bis in den Nahen Osten reisen müssen.
Das Missionsfeld liegt bei uns. Wir können dem Wort Gottes zutrauen, dass
es auch hierzulande die gleiche Kraft entfaltet. Es muss dazu keinesfalls auf
chrislamische Weise verbogen werden.

Wir wollen Gott um die Kraft zu einem klaren Bekenntnis bitten.

Jörgen Bauer