Über diesen Kanal veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Luther Wegweiser.

1. Petrus 2, 11

“Enthaltet euch von den fleischlichen Lüsten. Welche wider die Seele streiten. ” 1. Petrus 2, 11 Wenn der Mensch durch den Glauben gleich gerecht worden ist, so ist er doch noch nicht gar ledig von bösen Lüsten. Darum hat der Geist täglich zu schaffen, daß er das Fleisch zähme und dämpfe und muß sich ohne Unterlaß damit schlagen und acht haben, daß er den Glauben nicht abstoße. Darum betrügen sich die selbst, die da sprechen, sie haben den Glauben, und meinen, damit sei es genug und habe keine Gefahr, wenn sie gleich des Fleisches Lüste vollbringen. Wo der Glaube rechtschaffen

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Lukas 1, 38

“Maria sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. ” Lukas 1, 38 Niemals würde die heilige Jungfrau den Sohn Gottes empfangen haben, wenn sie nicht der Verkündigung des Engels geglaubt hätte, daß es so geschehen werde, so daß sie sagte: Mir geschehe, wie du gesagt hast, – wie Elisabeth sie preist: Selig bist du, die du geglaubet hast, denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn. Wunderbar, daß dies jungfräuliche Herz dies Unglaubliche glauben konnte, daß sie aus sich, das heißt ohne Mann Mutter werden soll und zwar eines solchen

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Psalm 49, 8 – 9

“Kann doch ein Bruder niemand erlösen noch Gott jemand versöhnen; denn es kostet zu viel, ihre Seele zu erlösen, daß er’s muß lassen anstehen ewiglich. ” Psalm 49, 8 – 9 Was können und dürfen wir denn so viel Geschrei und Rühmens machen von dem, was uns unsere Vernunft zum Besten weise und lehre? Daß unsere natürlichen Kräfte noch ganz und unverderbt seien? Daß die Vernunft allewege zum Besten geneigt sein? Ferner, wenn wir tun, was an uns ist, daß wir damit, wie gesagt, so große Dinge ausrichten? Was trage ich unserm Herr Gott, der wider mich erzürnet und, wie

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Römer 8, 2

“Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. ” Römer 8, 2 Diese Worte sind voll Trostes, daß du, wenn Gesetz und Gewissen sagen: Du hast gesündigt, antworten kannst: Es ist wahr, ich habe gesündigt. Nun, darum wird dich auch unser Herr Gott strafen und verdammen. Nein, nicht also! Aber Gottes Gesetz sagt’s doch, das wird dir freilich nicht lügen. Was geht mich das Gesetz an? Geht dich’s nicht an? Wie müßte das kommen? Darum, daß ich ein ander Gesetz habe, welches jenes Gesetz zwingt,

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Epheser 5, 30

“Wir sind Glieder seines Leibes von seinem Fleisch und von seinem Gebein. ” Epheser 5, 30 Der Glaube verbindet mich inniger mit Christo, als irgendein Ehemann mit seinem Weibe verbunden sein mag. Darum soll man vom Glauben recht lehren, nämlich so, daß du durch denselben mit Christo so verbunden und vereinigt werdest, daß aus dir und ihm gleichsam e i n e Person werde, welche sich von einander nicht scheiden noch trennen lasse, sondern Christo immerdar anhange und mit aller Freudigkeit getrost sagen möge: Ich bin Christus, nicht persönlich, sondern Christi Gerechtigkeit, Sieg, Leben und alles, was er hat, ist

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Galater 2, 19

“Ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf daß ich Gott lebe. ” Galater 2, 19 Solcher lieblichen Namen gibt die Schrift viele unserm Herrn Christo, nennt ihn unser Gesetz, Sünde, Tod, ob er wohl an sich selber nichts anderes ist als Freiheit, Gerechtigkeit, ewiges Leben und Seligkeit. Darum aber ist er worden ein Gesetz wider das Gesetz, eine Sünde wider die Sünde, ein Tod wider den Tod, auf daß er uns von des Gesetzes Fluch erlöste, von Sünde und Tod gerecht und lebendig machte. Also ist denn Christus zugleich Gesetz und Freiheit, Sünde und Gerechtigkeit, Tod und Leben Denn

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2. Korinther 5, 17

“Ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur. ” 2. Korinther 5, 17 Ich habe oft gesagt, daß man mit Fleiß unterscheiden müsse zwischen einem frommen Mann und zwischen einem Christen. Wir loben’s auch, ein frommer Mann zu sein, und es ist ja nichts löbliches auf Erden, das nicht auch Gottes Gabe ist, sowohl wie Sonne und Mond, Korn und Wein und alle Kreaturen, aber daß man es nicht ineinander menge und braue, sondern lasse einem frommen Manne sein Lob vor der Welt und sage: Ein frommer Mann ist wohl ein trefflicher Mann auf Erden, ist aber noch

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Römer 8, 3

“Was dem Gesetz unmöglich war (sintemal es durch das Fleisch geschwächt ward), das tat Gott und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und verdammte die Sünde im Fleisch durch Sünde. ” Römer 8, 3 Wenn ich fühle, daß mich die Sünde im Gewissen beißt, so hebe ich meine Augen auf und sehe die eherne Schlange am Kreuze an, meinen lieben Herrn Christum; da finde ich denn eine andere Sünde wider meine Sünde, die mich also anklagt und fressen will. Dieselbige andere Sünde aber ist Christus, mein Herr, der für uns zur Sünde gemacht ist, ob er wohl

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Johannes 16, 23

“Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, so ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er’s euch geben. ” Johannes 16, 23 Wenn du nicht eher bitten willst, du weißt denn und empfindest dich würdig und geschickt, so mußt du nimmermehr bitten, denn unser Gebet muß sich nicht gründen auf unsere Würdigkeit, sondern auf die unwandelbare Wahrheit göttlicher Zusage, und wo sich’s auf sich selbst oder etwas anderes gründet, so ist es falsch und betrügt dich, ob auch vor großer Andacht das Herz zerbreche und eitel Blutstropfen weinte; denn darum bitten wir, daß wir nicht würdig sind zu

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Römer 7, 14

“Wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist. ” Römer 7, 14 Gottes Gebot fordert nicht allein äußerliches Wesen und Schein, sondern greift hinein ins Herz und fordert vollkommenen Gehorsam desselben. Darum richtet es auch den Menschen nicht allein nach dem äußerlichen Wandel und Gebärden, sondern nach dem Grunde seines Herzens; aber solches versteht und achtet die Welt nicht; denn sie weiß nicht mehr als von öffentlichen, äußerlichen Sünden, Mord, Ehebruch, Diebstahl und was die Juristen Sünde heißen und strafen, aber die rechten Knoten und die Wurzeln derselben als Verachtung Gottes, angeborene inwendige Unreinigkeit des Herzens, Ungehorsam gegen Gottes Willen usw.

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