Über diesen Kanal veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Luther Wegweiser.

Matthäus 17, 5

„Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören.“Matthäus 17, 5 Die heiligen Märtyrer sind ohne Erscheinung der Engel allein durch’s Wort gestärkt worden, daß sie um des Namens Christi willen in den Tod gegangen sind; warum halten wir uns nicht auch an dasselbige Wort und sind damit zufrieden? Wir haben klare und schöne, helle Erscheinungen genug, als nämlich die Taufe, das Abendmahl des Herrn, die Schlüssel, das Predigtamt, welches gleich ist, ja weit übertrifft alle Erscheinungen aller Engel, dagegen Abraham nur kleine Tröpflein und Brosamen gehabt hat. Deswegen achte ich der Engel nicht .

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1. Petrus 5, 8

„Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge.“1. Petrus 5, 8 Treue und ernstliche Warnung an fromme, gottesfürchtige Herzen. Wenn ich noch hundert Jahre sollte leben und hätte nicht allein die vorigen und jetzigen Rotten und Sturmwinde durch Gottes Gnade gelegt, sondern könnte auch künftig alle also legen, so sehe ich doch wohl, daß damit unsern Nachkommen keine Ruhe geschafft wäre, weil der Teufel lebet und regieret. Ihr, unsere Nachkommen, betet auch mit Ernst und treibet Gottes Wort fleißig! Erhaltet das arme Windlicht Gottes! Seid gewappnet und gerüstet,

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1. Korinther 15, 10

„Ich habe mehr gearbeitet denn sie alle, nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.“1. Korinther 15, 10 Was ich getan, habe ich zu deinem Dienst den lieben Christen getan und zu Ehren einem, der droben sitzt, der mir alle Stunde so viel Gutes tut, daß, wenn ich tausendmal so viel und fleißig arbeitete und dolmetschte, dennoch nicht eine Stunde verdient hatte zu leben oder ein gesundes Auge zu haben. Es ist alles seine Gnade und Barmherzigkeit, was ich bin und habe, ja es ist seines teuren Blutes und sauern Schweißes Verdienst, darum soll’s auch alles ihm zu

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Johannes 12, 35

„Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch; wandelt, dieweil ihr das Licht habet, daß euch die Finsternis nicht überfalle.“Johannes 12, 35 Die predigt des Evangeliums ist keine ewig währende, bleibende Lehre, sondern ist wie ein fahrender Platzregen, der dahinläuft; was er trifft, das trifft er; was fehlt, das fehlt; er kommt aber nicht wieder, bleibt auch nicht stehen, sondern die Sonne und Hitze kommen hernach und lecken ihn auf. Das gibt auch die Erfahrung, daß an keinem Orte der Welt das Evangelium lauter und reiner bleibt über eines Mannes Gedenken, sondern solange die geblieben sind, die es

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Römer 15, 7

„Nehmet euch unter einander auf, gleichwie euch Christus hat aufgenommen zu Gottes Lobe.“ Römer 15, 7 Nehmet die unordentlichen, irrenden Brüder auf und traget sie in Geduld, und machet aus ihren Sünden die euren. Und wenn ihr was Gutes habt, so lasst es ihres sein. Wenn ihr euch für besser haltet, so achtet es keinen Raub, als wenn es nur euer eigen wäre, sondern erniedriget euch und seid wie einer aus ihnen, daß ihr sie traget. Denn das ist eine unglückselige Gerechtigkeit, die andere neben sich als schlimmer nicht tragen will und die Flucht und Einsamkeit im Sinne hat, der

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Matthäus 20, 16

„Also werden die Letzten die Ersten und Ersten die Letzten sein.“ Matthäus 20, 16 Die Summe dieses Evangeliums ist: Kein Mensch ist so hoch noch wird so hoch kommen, der nicht zu fürchten habe, er werde der allerniedrigste. Wieder: Niemand liegt so gefallen oder mag so tief fallen, dem nicht zu hoffen sei, er möge der Höchste werden, weil hier alle Verdienste aufgehoben sind und allein Gottes Güte gepriesen wird. Damit daß er spricht: der Erste soll der Letzte sein, nimmt er dir alle Vermessenheit und verbietet dir, daß du dich über keine Hure erhebest, und wenn du gleich Abraham,

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1. Johannes 2, 1

„Ob jemand sündiget, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, der gerecht ist.“1. Johannes 2, 1 Das ist des Teufels Art und rechte Farbe, dabei man ihn kennen soll. Ein solcher Bösewicht ist er, daß er kann große Sünden klein machen, daß man sie ja nicht sehen soll, und wieder kleine Sünden groß machen, daß man sich damit beiße, zermartere und sich selbst töte. Darum soll ein Christ lernen, daß er ihm nicht leicht lasse ein böses Gewissen machen, sondern, so er an Christum glaubt und gern wollte fromm sein, streitet wider die Sünde. So viel er

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Römer 8, 38 – 39

„Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten … mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm Herrn.“Römer 8, 38 – 39 Gott schickt dem Glauben zu, daß er nicht mit geringen Dingen muß zu schaffen haben, sondern solches, das alle Welt nicht leiden mag, als: den Tod, Sünde, Welt und Teufel. Denn alle Welt vermag nicht zu stehen wider den Tod, sondern flieht und erschrickt davor und wird auch von ihm überwunden. Aber der Glaube steht fest und legt sich wider den Tod, der alle Welt frißt, und

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2. Timotheus 2, 11 – 12

„Das ist je gewißlich wahr: sterben wir mit, so werden wir mit leben; dulden wir, so werden wir mit herrschen.“2. Timotheus 2, 11 – 12 Willst du nicht sterben, so stirb; willst du nicht gefangen sein, so gib dich gefangen; willst du nicht in die Hölle kommen, so fahre hinein; willst du nicht ein Sünder sein, so werde ein Sünder; willst du des Kreuzes los sein, so nimm es auf dich; willst du den Teufel überwinden, so laß dich von ihm überwinden; willst du einen bösen Menschen zwingen, so laß dich von ihm zwingen. Diese rätselhaften Worte erklärt die Schrift

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Galater 3, 27

„Wieviel euer getauft sind, die haben Christum angezogen.“Galater 3, 27 Die Taufe ist ein solches Wasser, da Gottes Sohn darinnen badet, der heilige Geist darüber schwebt, und Gott der Vater darüber predigt, und also ein gnadenreiches Wasser geweiht und geheiligt durch Gott Vater, Sohn und heiligen Geist. Daß Christus unser Kleid sei und für uns als seinem Kleid mittle (d.h. vor Gott als Mittler eintrete), hören wir wohl gern; aber wenn er sein Kleid reinigen will, das leiden wir gar ungern. Wollen wir sein Kleid sein, so müssen wir es wahrlich leiden, daß er’s reinige; er mag und will nicht

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