Was aber zum Munde herausgeht, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen.
Denn aus dem Herzen kommen arge Gedanken: Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsch Zeugnis, Lästerung.

Matthäus 15, Verse 18 und 19

Nicht etwa Kopf und Gehirn stellt die Bibel in den Vordergrund, sondern das Herz, das in der Bibel gut 1000 Mal genannt wird. Dabei geht es weniger um das Herz als Organ, das den Blutkreislauf in Bewegung hält, sondern um den innersten Wesenskern des Menschen, der sein Fühlen, Wollen und Handeln bestimmt.

Da lesen wir einmal, dass das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens, böse von Jugend auf ist, dass es ein trotzig und verzagtes Ding ist, aber auch, dass es fröhlich und zugewandt sein kann, und dass Gott das Herz ansieht und nicht das, was vor Augen ist.

Wir übermitteln „herzliche Grüße“, „lieben von ganzem Herzen“, können aber auch ein „betrübtes Herz“ haben. Auch von solchen Dingen lesen wir im Wort Gottes und die Empfindungen des Herzens haben auf vielfältige Weise Eingang in unsere Alltagssprache gefunden.

Aber ist unser organisches Herz wirklich nur eine Blutpumpe?

Es gibt Hinweise, dass das organische Herz auch Erinnerungen und Empfindungen speichern kann und eine Verbindung zum Gehirn besteht. Dass Erregung das Herz schneller schlagen lässt und der Blutdruck steigt, ist allgemein bekannt. Aber scheinbar geht es auch umgekehrt.

Es gibt zahlreiche Berichte, wonach die Empfänger von Spenderherzen plötzlich Interessen und Vorlieben entwickelten, die mit denen der Organspender identisch waren. Das ging soweit, dass sich Empfänger für Dinge begeistern konnten, die sie vorher strikt ablehnten.

Wir wollen deshalb auf unser Herz achten und es in Gottes Hand legen.

Jörgen Bauer