„Widersteht dem Teufel, dann wird er von euch fliehen.“ (Jakobus 4,7) – ein Bibelvers mit Sprengkraft. Was zunächst altmodisch klingt, ist heute aktueller denn je. Dabei wendet der Teufel viele Tricks an. Zu den 1.000 Tricks des Teufels gehören Verwirrung, Zweifel, Täuschung. Wer nicht mehr weiß, was richtig oder falsch ist, läuft Gefahr, genau in seine Fallen zu tappen. Diese biblische Warnung ist ein Weckruf für jeden, der geistlich wach bleiben will.

Wir alle kennen diese dunklen Gedanken, die sich leise einschleichen: Zweifel an uns selbst, Ängste vor der Zukunft, das lähmende Gefühl, nicht gut genug zu sein. Manchmal kommen sie von innen – manchmal aber auch von außen: Stimmen, die uns einreden, wir seien wertlos, schwach, bedeutungslos. Und gerade dann, wenn wir uns nach Klarheit und Halt sehnen, lauert eine gefährliche Versuchung – sich an eine Ideologie zu klammern oder zugetragenen „Wahrheiten“, die einfache Antworten liefert. Plötzlich klingt es verführerisch: „Die da sind schuld“, „Nur unsere Wahrheit zählt“, „Wenn du nicht mit uns bist, bist du gegen uns.“ Und es geht sehr schnell, dass man schleichend und nicht merkbar plötzlich einen ganz falschen Kurs eingeschlagen hat und nicht mehr erkennt, dass man sich auf einem falschen Weg befindet.

Doch genau darin versteckt sich oft das Wirken des Bösen. Das Böse, das Schlechte kommt nicht mit Hörnern und Schwefelgestank, sondern mit Argumenten, die sich vernünftig anhören, aber das Herz verhärten. Wo Hass gepredigt wird, wo Menschen pauschal verurteilt werden, wo Angst gezielt geschürt wird – da ist nicht Wahrheit, sondern Täuschung. Der Feind tarnt sich gern als Lichtgestalt. Wie soll er sonst die Menschen reinlegen, wenn er sich nicht verkleiden würde.

Aber wo Liebe fehlt, ist keine Wahrheit. Und wo Wahrheit unterdrückt wird, bleibt nur Manipulation. Deshalb braucht unser Herz etwas, das uns davor schützt, uns blenden zu lassen – eine Quelle, die heller ist als jede Ideologie.

Die überraschend praktische Antwort lautet: Rede von Gottes Wort. Singe davon. Denke darüber nach. Lies darin. Was das genau bedeutet?
Wenn du dich mit dem beschäftigst, was Gott über dich denkt – indem du einen Vers liest, der dir guttut, oder einen Song hörst, der dir Hoffnung gibt, und ihn im Kopf behältst wie einen richtig guten Refrain – dann passiert etwas: Es wird heller in dir. Diese Wahrheit wirkt wie ein Scheinwerfer in einem dunklen Raum. Alles, was dich runterzieht, zieht sich plötzlich zurück. Nicht weil du perfekt bist, sondern weil du nicht mehr alles glauben musst, was dich kaputtmachen will.

Die Bibellese ist keine fromme Pflichtübung, sondern eine geistliche Abwehr. Gottes Wort ist wie eine Art „Super-Abwehrschild“, ein geistliches Anti-Mückenspray – der Teufel hält das nicht aus.

Warum also solltest du in der Bibel lesen? Nicht, um Punkte bei Gott zu sammeln oder perfekt zu werden. Sondern, weil sie eine Kraftquelle ist. Sie tut der Seele gut – und sie bringt den Feind zum Schweigen und zeigt dir auf, was wirklich für dich und dein Leben wichtig ist. Gottes Wort ist wie ein mentales Fitnessstudio für deinen Glauben: Es stärkt dich, tröstet dich und gibt dir Orientierung, wenn das Leben chaotisch wird.

Martin Luther sagte mal, der Teufel ist ein „Tausendkünstler“ – ein Meister der Ablenkung, des Zweifels, der Täuschung. Wenn er einen nicht so bekommt, dann auf eine andere Weise, über die man selbst sogar gern empfänglicher ist. Aber Gottes Wort ist stärker. Viel stärker. Wenn der Teufel tausend Tricks hat, dann hat Gottes Wort zehntausend Wahrheiten, die ihn besiegen.

Vielleicht wirst du heute keine Engel singen hören oder Visionen haben. Aber vielleicht ist heute der Tag, an dem du deinem Chaos einen Bibelvers entgegensetzt. Der Tag, an dem du laut ein Lied singst, das nicht aus TikTok stammt, sondern aus der Tiefe deines Herzens. Und vielleicht wirst du genau dann erleben: Der Feind zieht sich zurück. Weil du nicht schweigst – sondern Gottes Wahrheit aussprichst.

Also: Sprich. Sing. Lies. Denke. Und du wirst merken: Du bist nicht allein. Du bist stärker, als du denkst. Und das Dunkle? Es hat nicht das letzte Wort.

Vielen Dank fürs Lesen!

Dein Peter