Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.

Offenbarung 20, Vers 12

Beim Lesen in der Bibel gibt es ständig Neues zu entdecken. So auch bei dem heutigen Vers, den ich, wer weiß, wie oft schon gelesen habe

Im Kapitel 20, in den Versen 11 – 15, wird das Weltgericht beschrieben. Dort werden die Bücher aufgetan, in denen das Tun und Lassen eines jeden Menschen detailliert festgehalten ist, wonach der einzelne gerichtet wird.

Aber wie kann das sein?

Beim Nachdenken hat sich mein Blick, auch hinsichtlich anderer Bibelstellen, geweitet:

Gott befindet sich in einer zeitlosen Ewigkeit, für den alles, was je geschah, getan, gesagt und gedacht wurde und immer noch wird, allgegenwärtig ist. Vergessen, vorüber vorbei, das gibt es für IHN nicht.

Biblische Aussagen, wie diese, dass wir für jedes unnütze Wort Rechenschaft geben müssen, dass Gott unsere Gedanken von ferne sieht, dass ER unser Herz ansieht und ähnliches, bekommen so ein neues Gewicht. Ebenso, dass Gott unsichtbar und nicht an unsere räumliche Ordnung gebunden ist.

Gott konnte und kann zu Menschen sprechen. Der auferstandene Jesus Christus konnte durch geschlossene Türen gehen, plötzlich erscheinen und auch wieder verschwinden.

Ich glaube, dass uns Gott, mitsamt Seinem Sohn und dem Heiligen Geist, von allen Seiten umgibt und uns ständig hört und sieht. Und wenn wir zu IHM beten, dann hört und erhört ER uns.

Gott vergibt uns und wirft all unsere Sünden ins tiefste Meer, sodass sie uns nicht mehr belasten.

Und damit das möglich wird, hat Jesus Christus die Sünden der gesamten Menschheit aller Zeiten auf sich genommen und hat mit Seinem Leiden uns Sterben den Preis dafür bezahlt, damit wir frei ausgehen, wenn wir das im Glauben annehmen und uns vergeben lassen. Dass Jesus Christus zu unserer Rechtfertigung auferstanden ist, zeigt, dass Gott das Opfer Seines angenommen hat und wir tatsächlich frei ausgehen.

Deshalb wollen wir Gott immer wieder unsere Sünden bekennen und uns vergeben lassen, auch die Sünden, die wir nicht erkannt haben.

Unter den Büchern, die beim Weltgericht aufgetan werden, gibt es auch ein Buch des Lebens. Darin stehen alle, die die Vergebung Gottes angenommen haben und ihr irdisches Leben nach ihm ausgerichtet haben. Wir wollen danach streben, dass auch wir in diesem Buch geschrieben stehen.

Gott lässt uns aber bei allem die Freiheit. ER hat keine Überwachungskameras installiert. Die Aussage zur Disziplinierung kleiner Kinder: “Der liebe Gott, sieht alles!”, finde ich nicht so gut. Besser wäre es, die Kinder frühzeitig mit dem Evangelium bekannt zu machen, damit sie aus Liebe Jesus nachfolgen wollen.

Jörgen Bauer.