Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und freudig seist. Laß dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.

Josua 1, Vers 9

Josua hatte die Aufgabe, das Volk Israel in das „Gelobte Land“ zu führen, das Gott dem Volk Israel für alle Zeiten zum ewigen Erbe gegeben hatte. Im engeren Sinne war dies das Land Kanaan, später als Palästina bekannt, das weitgehend mit dem heutigen Staat Israel übereinstimmt.

Das „Gelobte Land“ hatte ursprünglich noch eine weitere Ausdehnung und umfasst ein Gebiet, das bis in den heutigen Irak reicht (siehe Josua 1, Vers 4).

Die Inbesitznahme des „Gelobten Landes“ war ein kriegerisches Unternehmen, bei der die dort ansässigen Völker besiegt, vertrieben und sonst wie „neutralisiert“ wurden. Bis heute haben die kriegerischen Auseinandersetzungen kein Ende gefunden.

Das Volk Israel sollte sich von den fremden Völkern, wegen ihres gräulichen Götzendienstes, fernhalten und keinerlei Verbindungen mit diesen eingehen. Dass die heidnischen Völker von Israel vertrieben wurden, war Gerichtshandeln Gottes (Siehe 5. Mose 18, Verse 9-12)

Gott hat sich so, bis heute, ein eigenes „auserwähltes Volk“ geschaffen, das dazu beigetragen hat, dass der Welt, der einzig wahre und wirkliche Gott, der Herr über alles, der Schöpfer und Erhalter aller Dinge bekannt wurde. In dieser Glaubenstradition stehen wir auch als Christen.

Aber was hat die Ermutigung, die Josua damals zuteil wurde, mit uns zu tun?

Sie gilt deshalb auf für uns Christen, weil wir ebenfalls in einem, wenn auch unsichtbaren Kampf stehen, bei dem es um den christlichen Glauben geht. Wir kämpfen, wie es im Epheserbrief geschrieben steht, gegen die Mächtigen und Gewaltigen, den Herren der Welt, die in der Finsternis herrschen, weshalb wir die Waffenrüstung Gottes anlegen sollen (siehe Epheser 6, Verse 10 ff).

In den Publikationen von Open Doors – im Dienst der verfolgten Christen weltweit – die ich regelmäßig erhalte, lese ich von den für uns unvorstellbaren Schikanen, Ungerechtigkeiten und schrecklichen Gewalttaten gegenüber Christen.

Wir sollten darüber nachdenken, wie wir uns verhalten, wenn bei uns einmal mit der “christlichen Gemütlichkeit” Schluss sein sollte.

Jörgen Bauer