Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner
Hände Werk. Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund
der andern, ohne Sprache und ohne Worte; unhörbar ist ihre Stimme.

Psalm 19, Verse 2 – 4

Manche Heilkundige sprechen davon, dass Krankheiten ihre Ursache darin
haben, dass die innere Harmonie, das innere Gleichgewicht, gestört ist,
was es dann, durch unterschiedliche Heilmethoden, wieder ins Lot zu bringen
gilt. Solche Aussagen haben oftmals einen esoterischen, fernöstlich-religiös angehauchten Beigeschmack, weshalb ich mich damit nicht näher befasse.

Trotzdem komme ich mehr und mehr zu der Auffassung, dass es in Gottes
Schöpfungsordnung eine Harmonie gibt, in der alles, auf eine für uns
undurchschaubare Weise zusammenhängt und das eine von dem anderen
abhängt, wonach die Dinge nur so, wie wir sie wahrnehmen und nicht anders funktionieren können.

Ich las einmal einen Beitrag über das Hämoglobin, ein hochkompliziertes Molekül, das nicht nur für die Atmung und den Gasaustausch unabdingbar
ist, sondern auch dafür sorgt, dass austretendes Blut gerinnt und damit
eine Kruste bildet, welche die Verletzung abdeckt. Wenn auch nur eines der Atome im Molekül fehlen oder der Bau nur geringfügig anders wäre , wäre
das Hämoglobin wertlos.

Und so besteht allein der menschliche Körper aus unendlich vielen,
haargenau aufeinander abgestimmten Komponenten und bereits die
geringste Abweichung kann zu schwerwiegenden Problemen führen.
Man hält es nicht für möglich, welche unglaublichen Krankheiten es
dadurch gibt.

Im Garten haben wir einen alten Apfelbaum und eine Fichte, die nahe beieinander stehen (wegen des Corona-Virus müssen sie keinen Abstand halten) und von denen ich sage, dass sie ineinander verliebt sind. Klingt
albern, aber Förster und Biologen behaupten, dass die Bäume untereinander kommunizieren.

Bei den Pflanzen kann man ganz unterschiedliche Charaktere beobachten,
wobei sich manche regelrecht aus dem Weg zu gehen scheinen.

Und ich könnte mir vorstellen, dass nicht nur die Himmel die Ehre Gottes
erzählen, sondern auch die Pflanzen und Tiere auf unserer Erde. Und wer
hier aus dem Rahmen fällt, und das nicht tut, sind wieder einmal wir
Menschen.

Wir wollen hier aber immer wieder umkehren und uns besinnen und
fröhlich und dankbar in den Lobpreis Gottes einstimmen und erkennen,
dass es einen Schöpfer gibt und das dies alles keinesfalls auf “Zufall” beruhen
kann.

Jörgen Bauer