Wenn eines Menschen Wege, dem Herrn wohl gefallen, so lässt er auch seine Feinde mit ihm Frieden machen.

Sprüche 16, Vers 7

Ich bin nicht so vermessen zu behaupten, dass meine Wege dem Herrn wohl gefallen. Ich würde eher damit rechnen, gehörig den Kopf gewaschen zu bekommen. Aber trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen, mit denen ich bis dahin im Clinch lag, plötzlich friedfertig wurden, nachdem ich zum Glauben gekommen war, wobei es zu neuen, auch freundschaftlichen Beziehungen kam.

Für mich unerklärlich, nachdem was ich zuvor so alles von mir gegeben hatte. Vielleicht ist es so, dass vom bekehrten Christen etwas Neues ausgeht, das die anderen spüren? Letztlich ist aber immer Gott am Wirken.

Wie ist das überhaupt mit dem Frieden? Ein Begriff, der nicht nur in der Bibel häufig vorkommt, sondern auch von uns Menschen ständig im Munde geführt, und für den, mit zumeist mäßigem Erfolg, demonstriert und auch gekämpft wird.

Friede hat etwas mit Gleichgewicht zu tun. Ein Zustand, auf den alle Systeme, von Natur aus, hinwirken, wenn zum Beispiel Druckunterschiede ausgeglichen werden. Ein Bild hierfür wäre ein See, der bei Windstille, einen absolut ebenen Wasserspiegel hat.

Menschen empfinden und suchen ein seelisches Gleichgewicht als inneren Frieden. Aber mit dem Frieden haben wir, als von Natur aus friedlos, unsere Probleme.

Deshalb sind wir auf Gott, als unseren Friedensstifter angewiesen, der uns schon in diesem Leben Seinen Frieden schenken will und nicht erst, wenn es auf dem Friedhof “Ruhe in Frieden” heißt.

Ich halte mich hier an die von Jesus Christus gemachten Aussagen, der uns an vielen Stellen Seinen Frieden zuspricht, wenn wir im Glauben mit IHM verbunden bleiben. Das wird auch von den Aposteln aufgegriffen und weitergeführt wird, so wie in diesem Vers:

Und der Friede Gottes, der höher ist, als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Philipper 4, Vers 7

Jörgen Bauer