Wer stellt dem Raben sein Futter bereit, wenn seine Jungen zu Gott schreien, herumflattern aus Mangel an Nahrung?

Hiob 38, Vers 41

“Ich glaube an keinen Gott, denn wenn es ihn gäbe, dann dürfte es nicht diese Grausamkeiten geben, wie sie In der Natur zu beobachten sind.” – Das wurde mir schon öfter geschrieben. Wobei man sich auf das Fressen und Gefressenwerden bezog, wo es in unseren Augen oftmals grausam zugeht.

Wir sollen Tiere nicht vermenschlichen. Aber viele ihrer Verhaltensweisen ähneln den unseren, weshalb wir sie auch als “niedlich”, “putzig”, “süß”, “liebenswert” usw. empfinden können.

Sollten die Tiere, allesamt erstaunliche und wunderbare Geschöpfe Gottes, nur dazu da sein, um gefressen zu werden oder elend umzukommen? Das wäre tatsächlich eine sinnlose Schöpfung. Das gälte dann aber für die gesamte Natur, das menschliche Miteinander – oder sollte es besser “Gegeneinander” heißen? – eingeschlossen und dazu für alle Werke der Menschen.

Ich sehe das aber anders:

Ich glaube nämlich, dass Gott, unterschiedslos, alle Seine Geschöpfe kennt und liebt und an deren Wohlergehen interessiert ist. ER also ein fürsorglicher Vater ist, dem auch wir vertrauen dürfen. Wir tun deshalb gut daran, wenn wir im Glauben mit IHM verbunden bleiben.

Es ist der Riss der Sünde, also der Trennung von Gott, der durch Gottes gute Schöpfung geht, durch den die Dinge so sind, wie wir sie erleben. Gott gibt auch dem Bösen und Satanischen, bis zu deren Vernichtung, die Gelegenheit zum Ausreifen. Für uns ist das nicht verstehbar.

Wir haben aber die tröstliche Zusage im Neuen Testament

Auch die Schöpfung wird von der Versklavung in die Vergänglichkeit zur Herrlichkeit der Kinder Gottes befreit werden.

Römer 8, Vers 21

wonach die gesamte Schöpfung frei werden soll von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Darauf wollen wir fest vertrauen.

Jörgen Bauer