Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk,
den Mond und die Sterne,
die du bereitet hast;
was ist der Mensch,
dass du seiner gedenkst,
und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Psalm 8, Vers 4 und 5

Der Blick in den gestirnten Himmel hat die Menschen seit jeher fasziniert. In einer sternenklaren Nacht können wir mit bloßem Auge etwa 5.000 Sterne erkennen. Die Gesamtzahl aller Sterne wird, in dem von uns beobachtbaren Weltraum, auf etwa eine Septillion, eine Zahl mit 42 Nullen, geschätzt.

Die beiden Weltraumteleskope liefern beeindruckende, faszinierende und auch ergreifende Bilder, wenn man sie mit den Augen des Glaubens, als Zeugnis für Gottes Gegenwart und seine unendliche und unbegreifliche Schöpfermacht, wahrnimmt.

Der gigantische und in seinem Wesen unbegreifliche Kosmos ist keinesfalls mit Gott identisch, auch wenn die Menschen in den Gestirnen immer wieder Gottheiten zu sehen glaubten und dies bis heute abergläubische Vorstellungen beflügelt.

Die Wissenschaft hat sich bislang vergeblich bemüht, so etwas wie eine Weltformel zu finden um hinter den Grundgedanken, die dahinterstehende Konstruktionsidee, des rätselhaften Kosmos zu kommen, in dem Raum und Zeit auf unbegreifliche Weise verwoben sind.

Es wurde schon vorgeschlagen, diese Forschungen ganz aufzugeben und sich näher liegenden Dingen zuzuwenden, weil wir die Dinge ohnehin nicht werden ergründen können, zumal jede beantwortete Frage ein Dutzend neuer Fragen aufwirft.
Ich halte das für keine gute Idee. Denn das eigentlich Wunderbare ist doch, dass der unfassbare Schöpfer ausgerechnet uns winzig kleine Menschen als Seine Ebenbilder geschaffen hat. Seine Geschöpfe, die ER liebt, für die ER alles tut, von denen ER ein jedes kennt. Dabei Anteil an deren Schicksal nimmt und den wir, ganz intim, als „Vater“ anreden dürfen, wodurch wir zu Seinen Kindern werden.

ER hat uns einen Entdecker- und Forschergeist ins Herz gegeben, dazu Denkvermögen und Verstand, in dem auch Platz für die Vorstellung von einem Kosmos ist, wodurch jeder von uns zu einem kleinen Kosmos wird.

Und wenn der forschende Blick in den großen Kosmos dazu führt, unseren Glauben an IHN zu festigen, IHN anzubeten und IHM in allen Stücken zu vertrauen, dann sind weiteres Forschen und Suchen nicht vergeblich.

Jörgen Bauer