Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen.

Josua 24, Vers 15

Zum Ende seines Dienstes für das Volk Israel, stellte Josua, auf dem Landtag zu Sichem, dem Volk die Frage, wem es künftig dienen will. Den Göttern, denen die Vorfahren gedient haben oder, so wie er, dem lebendigen Gott, der das Volk aus der Knechtschaft in Ägypten und bis hierher in das Gelobte Land geführt und es ihnen, für alle Zeit, zum Eigentum übergeben hat.

Das Volk antwortete daraufhin, dass es auch künftig allein dem Herrn dienen will, wonach Josua auf die Folgen hinwies, zu denen es käme, wenn das Volk Gott untreu würde. Wie uns aus der späteren Geschichte bekannt ist, hielt das Volk Gott gegenüber nicht immer die Treue, und es gab zum Teil auch gräulichen Götzendienst.

Aber so sind wir: Schnell, mit wirklich ehrlich gemeinten Versprechen, die aber ebenso schnell vergessen sind, sobald sich die Umstände geändert haben.

In der Bibel geht immer wieder darum, sich zu entscheiden. Wobei uns der Segen Gottes zugesagt wird, wenn wir in Gottes Wegen bleiben. Gottes Wege, d.h. so reden, handeln und entscheiden, wie Jesus es machen würde. Gott los werden wir, wenn wir unsere eigenen Wege gehen und Gott nicht wenigstens mitnehmen. Eigentlich logisch, weil Gott die Quelle des Lebens ist und wir den Tod wählen, wenn wir das Leben ablehnen.

Aber hätten wir dann wirklich eine freie Wahl, wenn wir ein Angebot bekommen, das wir nicht ablehnen können? Würden wir praktisch “erpresst” werden? Diese Frage hatte mich schon beschäftigt, wobei ich heute meine, dass sie falsch gestellt ist.

Denn bei Gott geht es um Liebe. Und die kann man nicht erzwingen, sondern nur freiwillig geben. Der Glaube ist ein Liebesverhältnis, das unseren Gott mit dem einzelnen Menschen, der an IHN glaubt, untrennbar verbindet. Und das ist eine Herzensangelegenheit.

Und so lädt Gott immer wieder zu sich ein. Warum sich die einen einladen lassen und die anderen nicht, entzieht sich unserem Begreifen.

Wir können nur unseren Glauben bezeugen und den anderen von unseren positiven Erfahrungen berichten und dazu raten, es einmal mit Gott zu versuchen.

Jörgen Bauer