Jesus nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah auf zum Himmel, dankte und brach`s und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. Und sie aßen alle und wurden satt.

Matthäus 14, Verse 19 und 20

Wie sich aus dem weiteren Text ergibt, waren es fünftausend Männer, ohne Frauen und Kinder, die gegessen hatten, und am Ende blieb noch ein Rest von zwölf Körben übrig.
Das wäre das gleiche, als wenn ich mein Auto volltanke, unterwegs davon an andere abgebe und nach tausend Kilometern immer noch einen vollen Tank hätte. Würde ich so etwas ernsthaft behaupten, müsste man sich Sorgen um meinen Gesundheitszustand machen, weil so etwas absolut unmöglich ist, ebenso wie die wunderbare Brotvermehrung.

In der Bibel wird verschiedentlich von solchen Wundern berichtet, wie vom Wein aus Wasser, bei der Hochzeit zu Kanaa oder vom Mehl und Öl bei der Witwe in Zarpath (1. Könige 17), das trotz laufendem Verbrauch nicht weniger wurde. Da verwundert es nicht, wenn viele Menschen die Bibel als Märchenbuch ansehen. So wie ein Nachbar, mit dem ich bei einem Feierabendbier zusammen saß und er mir sagte, dass er beim Religionsunterricht seinem Pfarrer sagte, dass er solche Dinge, auch wie das Gehen auf dem Wasser, keinesfalls glaube. Weil es das nicht geben kann.

Ich kann mir solche Dinge auch nicht erklären, und das muss ich auch nicht, denn sie bleiben unerklärlich. Aber ich glaube den biblischen Berichten und dass Gott, als der Schöpfer und Herr aller Dinge, von dem auch die Logik und die Naturgesetze ausgehen, weiterhin Dinge tun kann, die unser, auf alltägliche Dinge begrenztes Verstehen, unendlich übersteigen.

Die Wunderberichte haben für mich deshalb etwas stärkendes, ermutigendes und tröstendes. Ich bin gewiss, einen Gott und Vater zu haben, dem absolut kein Ding unmöglich ist, und der aus allen Lagen retten kann und nicht nur, wenn es darum geht einem akuten Hunger abzuhelfen, wie in den heutigen Versen geschildert.

Und für das größte Wunder, dass Gott zu uns gekommen ist, danken wir jetzt zur Weihnachtszeit!

Jörgen Bauer