Ich bin in die Welt gekommen …

Bild "Wasserwolken" Ich bin die Welt gekommen

Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, von der Finsternis frei wird.

Johannes 12, 46

Jesus kam in eine Welt der Finsternis, wobei das Licht diejenigen aus der Finsternis befreit, die an Ihn glauben – eine wundervolle Nachricht, so man sie in ganzer Wahrheit ausspricht. Bleibend seit über 2000 Jahren damit die gleiche Frage: Wer heißt Jesus Christus will-kommen?

In Erinnerung an die geweihte Nacht, in der Jesus Christus geboren wurde, feiern wir Weihnachten. Dabei wird das Bild mit der Geburt im Stall und dem kleinen Jesus in der Krippe zumeist als Bild der Ärmlichkeit ausgeschmückt. Joseph war jedoch Zimmermann und man liest nirgendwo, dass er mittellos gewesen wäre und das Geld für Verpflegung oder etwa eine Übernachtung in der Herberge nicht gehabt hätte; dies ohnehin vor den wertvollen Gaben der Weisen. Vielmehr hat man ihm und seiner hochschwangeren Frau nicht die Türen der Herbergen geöffnet, vielen anderen allerdings schon. Ein klares Bild, dass das wahre Licht Christus nicht von der von Ihm einst erschaffenen Welt, dem Fürsten der Welt und seinen Anhängern willkommen war; dass der
Wille Gottes nicht wirklich in der Welt gewollt ist.

Diese feine Unterscheidung ist wesentlich. Anders ausgedrückt, in der Geschichte über die Geburt Jesu liest man eben nicht: Und sie rückten zusammen und machten Platz für die hochschwangere Maria und hießen das aus Gott gesandte, neue Leben willkommen. Es gab jedoch auch diejenigen, die von Gott gerufen wurden und von weit und nah zu ihm kamen. Diese erkannten das unermessliche Geschenk Gottes und priesen den von Ihm Gesandten mit ihren Gaben.

In diesem Bild der Geburt Jesu und den gegensätzlichen Reaktionen hierauf liegt eine Wahrheit, die bis heute unverändert durchdringt: Dort, wo nach Klopfen die Türen verschlossen bleiben oder es anderweitig schon besetzt ist, gibt es für Jesus Christus keinen Platz. Da wo Jesus erhört, erkannt und aufgenommen wird, lebt er in einem.

Während seines Lebens auf Erden hat Jesus immer wieder diese Wahrheit ausgesprochen. Gegenüber denen, die die Liebe Gottes nicht in sich haben oder wo kein Raum für Gottes Liebe ist, sprach er: „Ich bin gekommen im Namen meines Vaters, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen.“ Seinen Jüngern und denen, die Ihm folgen werden, verspricht er jedoch: „Wer den aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.“ Kurzum, „allen, die ihn aufnahmen, denen gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden“.

Aus Seiner Liebe und Gnade hat Gott Jesus gesandt, erfüllt und geführt mit Seinem Geist, als Sein Arm und Werkzeug um die Herrlichkeit Gottes zu offenbaren; als Seine ausgestreckte Hand der Versöhnung mit den Menschen und als Sein Wort um Gottes Willen den Menschen kund zu tun. Ein unermessliches Geschenk.

So man jedoch nur damit beschäftigt ist – und, ohne Frage, so manches muss zum Leben getan werden. Ganz gleich, ob damit die verschiedensten Regeln der Welt zu befolgen oder gegen sie zu kämpfen, bleibt man in der Welt verhaftet und nimmt sich, das Geschenk Gottes wahrzunehmen, dem Ruf Jesus „Kommt zu mir“ zu lauschen und sich Seiner Worte zu erinnern.

So ist die frohe Botschaft über die Geburt Jesus und damit auch die Erfüllung Gottes Versprechen eine große Freude für diejenigen, die sie empfangen. Sie ist tröstend und tragend. Gerade in Anbetracht einer Welt, wo nicht selten im Schein des Guten, tatsächlich jedoch aus tiefen Abgründen gemacht wird, was machbar ist. Wo Menschen gefangen sind in dem, was so alles geboten wird.
So ist die göttliche Nahrung, das Brot vom Himmel, was bezeichnend in die Futterkrippe gelegt wird, mehr als süß anzusehen. Es berührt, erfüllt, belebt und bewegt innerlich und verändert alles.

Mit weihnachtlichen Grüßen

Deine Kirstin