Was der Gottlose fürchtet, das wird ihm begegnen; und was die Gerechten begehren wird ihnen gegeben.

Sprüche 10, Vers 24

Wenn sich jemand ständig vor einem ganz bestimmten Ereignis fürchtet, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass dieses tatsächlich eintritt. Das dürfte daran liegen, dass der, auf ein bestimmtes Schadenereignis Fixierte, durch sein unsicheres Verhalten, bei dem er Fehler macht, ungewollt darauf hinwirkt, dass das Befürchtete eintritt. Es ist eine Art von “Erfüllungszwang”, zu dem es hier kommt.

Und eine Menschheit, die sich mehr und mehr von Gott entfernt, hat ein erhöhtes Gespür für mögliche Gefahren und ist leichter in Angst zu versetzen, wobei es unverzichtbar ist, reale Gefahren zu erkennen und abzuwehren. Ohne ein Gefahrenbewusstsein könnten weder der einzelne noch die Menschheit als Ganzes überleben.

Es gibt aber auch die Realitätsverzerrung, bei der nur über das Negative – getreu dem Motto, dass nur eine schlechte Nachricht eine gute Nachricht ist – berichtet wird. Hat es z.B. am Wochenende 10 Verkehrstote gegeben, kann man das zum Anlass nehmen, strengere Gesetze und Beschränkungen aller Art zu fordern. Wobei verschwiegen wird, dass gleichzeitig Millionen von Autofahrern gefahrlos unterwegs waren. Wurde ein Mörder geschnappt, dann werden härteste Strafen gewünscht. Mit Emotionen lassen sich Menschen oft und schnell vereinnahmen und steuern.

In vielen Bereichen liegen die Dinge völlig anders, als wir sie im ersten Augenblick wahrnehmen. Neben der negativen Berichterstattung gibt es auch viele gute Nachrichten und positive Entwicklungen, die aber – was an der Natur des Menschen liegt – sich nicht gut genug “verkaufen” lassen.

Im Gegensatz zum Gottlosen, wird dem Gerechten, dem der glaubt und Gott vertraut, das gegeben, was er begehrt. Wir müssen uns also von Berichten und Prognosen, diverse Katastrophen betreffend, nicht in Furcht und Schrecken versetzen lassen, sondern können gelassen bleiben, weil wir uns und unsere Welt in Gottes Hand wissen.

Bitten wir Gott weiterhin um Bewahrung und dass ER die Verantwortlichen in allen Bereichen mit viel Verstand und Weisheit und mit einem klaren Blick für die Realitäten ausstattet.

Jörgen Bauer