Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

2. Mose 20, Vers 16

“Falsches Zeugnis” heißt, willentlich etwas sagen oder so zu handeln, um andere in die Irre zu führen. Auch Dinge zu verbreiten, die Zweifelhaft sind und zu Unfrieden und Spaltung wegen niederer Gesinnung führen. Dazu gehört auch z.B. Lügengeschichten zu erfinden oder zu verbreiten. Auch wenn , diese wider besseres Wissen zu verbreiten, um damit den größtmöglichsten Schaden anzurichten, und davon wird bis heute reger Gebrauch gemacht, wobei der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind.

So wurden über unliebsame Zeitgenossen schon Geschichten erfunden und verbreitet, wodurch die betreffende Person in ihrem persönlichen Umfeld unmöglich gemacht wurde. Aber oftmals geht es auch nicht nur um Personen, sondern auch um ideologische Anliegen, die ohne Rücksicht auf Ethik verbreitet werden und mit der Meinungen gelenkt werden soll. Dadurch kann erheblicher Schaden entstehen.

Wir werden uns als Christen natürlich keinesfalls an Lügenpropaganda oder an Verbreitung von Falschmeldungen beteiligen. Aber wie verhalten wir uns als Christen gegenüber unseren Nächsten?

Hier gilt, dass wir diese Mitmenschen nicht nur nicht durch Falschaussagen belasten, sondern dass wir auch nichts von dem weiter verbreiten, was wir an Nachteiligem über diese gehört haben. Wir denunzieren und petzen auch nicht und hüten uns vor Vorurteilen.

Heißt das nun im Umkehrschluss, dass wir ein falsches Zeugnis, jetzt aber mit einem positivem Inhalt, zu Gunsten unseres Nächsten reden sollen? Das bestimmt nicht, weil ein falsches Zeugnis immer ein falsche Zeugnis ist.

Die Wahrheit dürfen wir nicht verfälschen.

Was wir aber tun sollen, ist, gut über unseren Nächsten zu reden. Bei Fehlern Verständnis haben, versuchen Konflikte zu entschärfen und unseren Beitrag zu leisten, um die Dinge zum Guten zu wendem. Es ist ein Gebot, unserem Nächsten der Nächste zu sein und Hilfe zu leisten.

Jörgen Bauer