Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war. Aber wie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihre Summe so groß!

Psalm 139, Verse 16 und 17

Denn in IHM (Jesus Christus) hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war.

Epheser 1, 4

Gerade lese ich, dass bis zum Ende der 27. Woche (10.07.2011) nach
offizieller Statistik, in Deutschland wieder 60.750 Kinder im Mutterleib
getötet worden sind.

Beim “Schwangerschaftsabbruch”, wie die Abtreibung verniedlichend bezeichnet wird, handelt es sich um ein äußerst brutales Geschehen, was bei vielen Frauen, die abtreiben ließen, zu lebenslangen und zum Teil schwersten psychischen Problemen führt, die als “Post abortion Syndrom” bezeichnet werden. Eine Tatsache, die ebenfalls gerne verschwiegen wird.

Den heutigen Bibelversen ist zu entnehmen, dass Gott, bereits vor der Erschaffung der Welt, jeden von uns kannte. Diese Vorstellung ist uns zu
schwer, wie der Psalmist zu Recht bemerkt.

Aber soviel ist sicher, dass die Tötung eines Ungeborenen keine Bagatelle,
sondern etwas ist, was das Gericht Gottes, der ein Freund des Lebens ist,
herausfordern muss. Wenn man so will, zeichnet sich dieses bereits in den
demographischen Problemen ab, die dazu führen können, dass wir uns als
Volk tatsächlich, in des Wortes totaler Bedeutung, abschaffen und der Rest
von denen übernommen wird, die sich hier als klüger erwiesen haben.

Wenn man die heuchlerische Gesetzgebung und Rechtsprechung im Zusammenhang mit der Killermentalität des Abtreibungsunwesens – die mir
von berufswegen vetraut ist – betrachtet, fragt man sich, ob der hohe Grad kollektiver Verblödung, der dahinter erkennbar ist, bereits Gerichtshandeln Gottes, aufgrund von Glaubensabfall und Missachtung seiner Gebote, ist.

Aber das will ich nicht näher beleuchten. Nur soviel, dass es in einem der reichsten Länder, wie dem unseren, auch andere Möglichkeiten, als die der Abtreibung “aus sozialer Indikation”(?!) geben müsste.

Wir können als Einzelne diesen unseligen Trend nicht aufhalten. Ich muss aber immer an die Vorwürfe denken, die man den Deutschen wegen der
Nazivergangenheit gemacht hat und macht, wo man ihnen vorwarf und vorwirft, “zu allem geschwiegen zu haben”.

Deshalb mache ich, bei sich bietender Gelegenheit den Mund auf und rufe
die Umstehenden für den Fall zu Zeugen auf, dass seitens der Kinder wieder einmal gefragt wird: “Vater, warum habt ihr das damals zugelassen?”
Die Zeugen mögen dann bezeugen, “dass ich schon immer dagegen war”.

Nun reicht es nicht, nur im stillen Kämmerlein “dagegen” zu sein. Wir wollen Gott bitten, dass er uns aufzeigt, wie und wo unser Einsatz gegen das
Unrecht erfolgen kann. Vielleicht kann damit weiteres Gericht Gottes abgewendet werden.

Jörgen Bauer