“Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. ”
Matthäus 5, 6

Diesen Hunger und Durst spürt man dabei, wenn ein Mensch gerne Gottes Wort hört und liest. Derselbige hat gewißlich die Hoffnung, daß er in allerlei Anfechtung, Not und Tod durch’s Wort werde Labsal und gewissen Trost finden. Die aber, so satt sind, das ist, so Gottes Wort nicht hören noch lesen, sondern es in den Wind schlagen und verachten, die werden endlich so hungern und dürsten, daß sie niemand mehr wird laben mit dem geringsten Tröpflein Wassers, wie es dem reichen Mann in der Hölle ging, der in der Flamme nicht mit dem kleinsten Finger des Lazarus konnte gelabt werden. Es heißt: Glaubt an das Licht, dieweil ihr’s habt, daß ihr des Lichtes Kinder seid (Joh. 12, 36). Ebenso: Sehet, daß ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfanget. Jetzt ist die angenehme Zeit (2. Kor. 6, 1).