Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.

Psalm 50, Vers 15

Es ist ein großer Segen, dass es Notrufe gibt. Polizei, Feuerwehr, Bergwacht, Seenotrettung, Rettungswagen, Technisches Hilfswerk, DRK usw. alles steht sofort zum Dienst bereit, sobald irgendwo ein Notfall eingetreten ist. Und oftmals sind es freiwillige Helfer, die aus Idealismus und um der Sache willen, zu jeder Tages- und Nachtzeit ihren Nächsten zur Hilfe eilen, wenn sie zu einem Notfall gerufen werden.

Wem schon einmal in einer Notsituation von solchen Helfern geholfen wurde, wird es nicht akzeptabel finden, wenn die hilfsbereiten Helfer in dümmlich-aggressiver Weise bedroht, bedrängt, behindert und angegriffen werden, wie es immer wieder gemeldet wird oder wenn gar falsche Alarme ausgelöst werden.

Kann man auch froh sein, wenn ein Alarm nicht gehört wird?

Bei einem Spaziergang in einem Höhenpark, hörten wir ständig Martinshörner, die aus dem Tal zu kommen schienen. Weil das kein Ende nahm, gingen wir von einem schweren Unfallgeschehen aus, bis ich dann dahinter kam, dass mein Handy in der Tasche ständig den Notruf kontaktierte, wobei es wie ein Martinshorn tat. Nicht auszudenken, wenn der Notruf angekommen wäre und man vielleicht eine Suchaktion gestartet hätte.

Dass ein Notruf allerdings immer empfangsbereit ist, nämlich der in Psalm 50, Vers 15, siehe heutiger Vers, haben wir erst heute wieder erfahren: Ein dringend notwendiges Medikament war längere Zeit nicht lieferbar, weshalb wir heute Morgen nochmals einen dringenden Notruf “nach oben” absetzten.
Beim anschließenden Besuch in der Apotheke wurde uns mitgeteilt, dass das benötigte Medikament soeben überraschend eingetroffen ist.

Auch wenn viele von uns selbst in keinem Rettungsdienst tätig sind, gibt es trotzdem viele Möglichkeiten, wo wir helfen können. Lassen wir uns das von Gott zeigen.

Jörgen Bauer