Psalm 119, 70

Ihr Herz ist dick geworden wie Fett; ich habe meine Wonne an Deinem Gesetz.
Psalm 119, 70

Das Herz der Übermütigen ist dick geworden, sagt unser Psalmist; oder wie andere Übersetzungen es sagen: Unempfindlich, stumpf. Im Gegensatz dazu freut er sich über das Wort seines Gottes. Welch widersprüchliche Dinge können in einem Menschenherzen verborgen liegen! Und tatsächlich ist das Herz der Ort, wo abgrundtiefe Schlechtigkeit und göttliche Gedanken nah beieinander liegen. Unser Herr hat diesen Gegensatz sehr treffend beschrieben. In Matthäus 15, 19 hören wir Ihn sagen:

Aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.

Und dann erklärt Er in Lukas 8, 15 – es geht um das ausgesäte Wort:

Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.

Sowohl Gutes wie auch Schlechtes kann sich also im Herzen des Menschen festsetzen.
Was erfüllt unser Herz? In Sprüche 23, 26 werden wir mit der Aufforderung konfrontiert:

Gib mir, Mein Sohn, dein Herz, und lass deine Augen Gefallen haben an Meinen Wegen!

Das ist nicht nur ein Aufruf zur Bekehrung; dieses Wort hat auch die Bedeutung, die uns in Hebräer 3, 8-9 aufgezeigt wird.
Da wird Kinder Gottes in Bezug auf ihr Herz gesagt:

Verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung, an dem Tag der Versuchung in der Wüste, wo eure Väter Mich versuchten, indem sie Mich prüften, und sie sahen doch meine Werke vierzig Jahre.

Lasst uns aufrichtig unser Herz vor dem Herrn prüfen!