Es ist gut für mich, dass ich gedemütigt wurde, damit ich Deine Satzungen lernte.
Psalm 119, 71
In Vers 67 hören wir den Psalmisten sagen: „Bevor ich gedemütigt wurde, irrte ich; jetzt aber halte ich Dein Wort“. In unserem heutigen Vers entdecken wir eine Steigerung: Er sagt: „Es ist gut für mich, dass ich gedemütigt wurde“. Von der einfachen Feststellung, dass er falsch lag, bevor der Herr ihn demütigte, kommt er zum eindrücklichen Bekenntnis, dass es gut für ihn ist, dass der Herr ihn demütigt!
Lieber Leser, das ist eine wichtige Lektion. Manche von uns schicken sich willig in das, was ihr Herr ihnen auferlegt. Aber wer von uns ist dankbar für schwere Wege, für Wege von Demütigungen und Widerwärtigkeiten? Und doch hätten wir gerade dann allen Grund zu danken, sagt doch der Hebräerbrief allen Kindern Gottes:
Haltet standhaft (oder: geduldig) aus, um euch erziehen zu lassen! Gott verfährt mit euch wie mit Söhnen (oder: Kindern); denn wo wäre wohl ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? Wenn ihr dagegen ohne Züchtigung bliebet, die doch allen (anderen Söhnen) zuteil geworden ist, so wäret ihr ja unechte Kinder und keine Söhne.
Hebräer 12, 7-8
Natürlich – es ist nicht einfach, für Demütigungen und Widerwärtigkeiten dankbar zu sein; aber wir sollten nicht vergessen, welch wunderbare Frucht daraus entsteht:
Jede Züchtigung scheint uns freilich für den Augenblick nicht erfreulich, sondern betrübend zu sein; hinterher aber lässt sie denen, die sich durch sie haben üben lassen, die friedvolle (oder: friedsame = friedenschaffende) Frucht der Gerechtigkeit erwachsen.
Hebräer 12, 11
Und wie sieht diese Frucht der Gerechtigkeit aus? Unser „Psalmist sagt es uns: damit ich Deine Satzungen lernte“.