Psalm 119, 76

Lass doch Deine Güte (oder Gnade) mir zum Trost sein, nach Deiner Zusage an Deinen Knecht!
Psalm 119, 76

Bereits in Vers 50 unseres Psalms hören wir den Psalmisten sagen: „Dies ist mein Trost in meinem Elend, dass Deine Zusage mich belebt hat.“ Es handelt sich um die gleiche Botschaft wie in unserem heutigen Vers: Der Psalmschreiber empfängt Trost aufgrund von Verheißungen, welche der Herr ihm gegeben hat.
Eine Verheißung ist schon deswegen ein Trost, weil es eine Zusage Gottes ist. Wenn Menschen uns Zusagen machen, uns irgendwelche Dinge versprechen, können wir nie ganz sicher sein, ob sie ihre Worte auch irgendwann wahr machen werden. Aber wenn Gott uns Zusagen macht, dann können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass Er zu Seinem Wort steht. In Jesaja 55, 11 bezeugt Er selbst:

So wird Mein Wort sein, das aus Meinem Mund hervorgeht: Es wird nicht leer zu Mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was Mir gefällt, und durchführen, wozu Ich es gesandt habe.

So ernst ist es unserem Gott mit diesen Worten, so sehr steht Er zu dieser Wahrheit, dass Er sogar einmal den
weltlichen Seher Bileam beauftragte, die herrliche Botschaft zu verkünden:

Nicht ein Mensch ist Gott, dass Er lüge, noch ein Menschensohn, dass Er bereue. Sollte Er sprechen und es nicht tun, und reden und es nicht aufrechterhalten?
4. Mose 23, 19

Ja wahrlich: Gottes Zusagen sind deshalb ein so gewaltiger Trost, weil Er nie etwas verspricht, was Er nicht hält! Und weil das so ist, finden wir – fast am Schluss des Buches Josua – das herrliche Zeugnis:

Kein Wort fiel dahin von all den guten Worten, die der Herr zum Haus Israel geredet hatte; alles traf ein.
Josua 21, 45

Lasst uns jeden Tag aufs Neue diesen so herrlichen Trost in Anspruch nehmen, denn:

Das Wort des Herrn ist wahrhaftig; und was Er zusagt, das hält Er gewiss!
Psalm 33, 4