Meine Seele schmachtet nach Deiner Rettung, ich harre auf Dein Wort.
Psalm 119, 81
Dies ist eine überaus wichtige Lektion. Der Psalmist schmachtet nach der Rettung des Herrn; aber wie genau sieht diese Rettung aus, nach was hält er Ausschau? Wartet er auf irgendein Wunder? Wünscht er sich das Erscheinen eines Engels? Würde er es begrüßen, dass sich der Himmel öffnet und Gott selbst mit Blitz und Donner mächtig eingreift? Nichts dergleichen! Unser Psalmschreiber wünscht sich zwar nichts sehnlicher als baldige Hilfe und Errettung, aber ausschließlich mittels des Wortes seines Herrn! Anders ausgedrückt: Er wartet sehnsüchtig auf ein rettendes Wort seines Herrn, oder gar die Erfüllung einer Verheißung, welche Gott ihm bereits gegeben hat.
Das sollten sich in unserer heutigen Zeit all diejenigen Christen merken, die wundersüchtig nach irgendetwas Spektakulärem oder Außerordentlichem Ausschau halten. Hören Sie auf damit! Fangen Sie stattdessen an, sich wieder ganz neu auf das untrügliche Wort unseres Herrn zu verlassen! Erwarten Sie Großes und setzen Sie dabei Ihre ganze Hoffnung – auf das Wort! Leben Sie so, wie dies in Psalm 1 in den ersten zwei Versen so trefflich geschrieben steht:
Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht steht auf dem Weg der Sünder und nicht sitzt auf dem Sitz der Spötter, sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über Sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!
Wenn Sie das tun, werden Sie in den alltäglichen Belangen Ihres Lebens Wunder erleben. Der Psalm verspricht denen, die ihre Lust am Gesetz des Herrn haben:
Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blatt nicht verwelkt; und alles, was er tut, gelingt
Psalm 1, 3
Sind das nicht wahre Wunder? Ist das nicht Hilfe und Rettung, nach welcher sich unser Psalmist so gesehnt hat? Harren Sie ganz neu auf das Wort Ihres Herrn, um Hilfe und Rettung zu erfahren, die Sie sich im Moment nicht vorstellen können!