So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Matthäus 22, Vers 21

Eine absolut hinterhältige Frage, die die Pharisäer Jesus stellten: “Ist es recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt, oder nicht?”
Eine Frage, die man immer nur falsch beantworten kann. Sagt er ja, ist er ein Freund der verhassten Römer. Sagt er nein, ein Aufrührer, der anzuklagen ist.

Solche Fangfragen gab und gibt es jederzeit, wobei die Antworten jeweils so hingebogen und verfälscht werden können, dass sie dem Gefragten zum Nachteil gereichen. Wie die Frage, ob Waffen geliefert werden dürfen.

Jesus antwortete damals mit einer klugen Frage: “Wessen Bild und Aufschrift ist auf einem Silbergroschen?”, “Die des Kaisers”, war die Antwort. Und damit war die Sache für Jesus klar: Der Kaiser soll erhalten, was ihm zusteht und ebenso auch Gott das ihm Zustehende.

Die Fragen, die sich uns stellen, sind meistens nicht so eindeutig zu beantworten. Ausflüchte helfen da nicht weiter. Besser noch die ehrliche Antwort, dass ich nicht weiß, was richtig ist oder dazu nichts sagen möchte.

Was können wir von Jesus hier lernen?

Jesus trennt zwischen dem Reich der Welt und dem Reich Gottes, und so sollten auch wir unterscheiden. Geht es um Dinge, die von den Verantwortlichen in der Welt entschieden werden müssen, die ihre Macht dazu von Gott bekommen haben und diesem gegenüber verantwortlich sind oder geht es um den Glauben und die Sache des Reiches Gottes, wo wir Stellung nehmen müssen?

Gott gebe uns viel Weisheit und Verstand, um das eine vom anderen zu unterscheiden und die jeweils richtigen Antworten zu finden.

Jörgen Bauer