Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?

1. Mose 3, Vers 1

Für mich ist immer wieder sehr interessant, wie der Satan vorgegangen ist. Diese Methode wendet er bis heute an. Er machte sich an Eva heran, weil er sie als Frau für ansprechbarer hielt.

Zunächst stellt er sich dumm und verfälscht das Gebot Gottes und verwickelt Eva damit in ein Gespräch:
“Ja, sollte Gott gesagt haben, ihr sollt nicht essen von allen Bäumen des Gartens?” Eva sieht sich nun bemüßigt, das Gebot Gottes richtig zu stellen: “Nur von dem Baum in der Mitte des Gartens dürfen wir nicht essen.”

“Sollte Gott gesagt haben?” – das wird gerne vorwurfsvoll und anklagend zitiert, wenn man meint, dass jemand einer Versuchung zu erliegen scheint. Aber Gott kann auch etwas in den Mund gelegt werden, was ER tatsächlich nicht gesagt hat. Da kann die Antwort nur sein, dass Gott nichts dergleichen gesagt hat.

Nachdem sich Eva auf ein Gespräch mit Satan eingelassen hat, kommt dieser nun zur eigentlichen Sache, indem er Gott als Lügner hinstellt, durch die Halbwahrheit – die immer eine ganze Lüge ist – ihr werdet keinesfalls sterben, sondern sein wie Gott. Das Seinwollen wie Gott, ist die Ursünde schlechthin, die von Gott trennt. Auch heute wollen manche Menschen wie Gott sein.

Natürlich werden sie nicht sofort sterben, aber sie sind durch das Essen der verbotenen Frucht, sterblich und vergänglich geworden.

Sterblichkeit und Vergänglichkeit sind so über die ganze Welt gekommen und wurden erst wieder durch Jesus Christus überwunden, durch den wir Anteil an der unvergänglichen Neuschöpfung Gottes bekommen.

Wir sollten uns deshalb nicht auf jede Diskussion einlassen. Viele böse Dinge haben so schon ihren Anfang genommen.

Jörgen Bauer