Seid Täter des Wortes und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.

Jakobus 1, Vers 22

Diese Bibelstelle beinhaltet eine allgemeingültige Wahrheit, bedenkt man, wie viel, für alle Welt hörbar und verstehbar, geredet, gefordert und versprochen wird und was davon dann wirklich auch so in die Tat umgesetzt wird. Und wie es scheint, machen auch die Christen hiervon keine Ausnahme. Deshalb die Ermahnung des Herrenbruders Jakobus an die letztlich weltweite Gemeinde.

Wie sieht es denn mit uns aus? Wenn wir dafür bekannt sind, dass wir regelmäßig zum Gottesdienst, in Gemeinschafts- und Bibelstunden gehen. Dazu persönliche Glaubensbekenntnisse abgeben und uns auch sonst in dieser Weise hervortun, sind wir für unsere Mitmenschen eine herbe Enttäuschung, wenn von uns in Notfällen und Notlagen nichts mehr zu sehen und zu hören ist.

Dass Sein und Schein hier schon oft genug auseinanderklafften, hat auch zum Glaubensabfall und zu Kritik und Zweifel an den Christen und dem Christentum beigetragen.

Wir müssen gute Werke nicht verstecken. Aber Jesus ist ganz entschieden gegen Heuchelei, fromme Wichtigtuerei und Selbstgerechtigkeit und empfiehlt deshalb das „stille Kämmerlein“, denn im Verborgenen lässt sich oftmals mehr bewirken als in der Öffentlichkeit, wo man sich zudem mit Gegnern auseinandersetzen muss.

Bitten wir Gott, dass ER uns zeigt, wo und wie wir uns einsetzen können, damit wir uns nicht selbst betrügen.

Jörgen Bauer